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Bauer B50S Moped

Bauer B50S Moped

Da steht das gute Stück!

Es gibt seit Weihnachten ein neues Pferdchen in meinem Stall. Ein Arbeitskollege sprach mich im Dezember an. Der Nachbar eines Kollegens möchte dieses Moped verkaufen. Mein Interesse war sofort geweckt, da ich schon immer mal nach einem Schönwetter-Dailydriver für Touren zum Baumarkt, Edeka und Co. gesucht hatte. Eigentlich sollte es eher eine Zündapp Bergsteiger oder NSU Quickly werden, aber die Bauer gefiel mir auf Anhieb. Außerdem ist die Marke eher sehr selten. Der Sachsmotor gilt als robust und Ersatzteile sind leicht zu bekommen. Kurzentschlossen habe ich das gute Stück für schmale 400€ erwerben können. Ein paar Tage später hab ich es abgeholt. Das Zweirad ist Bj.1954 und diente nach einer früheren Restauration nur noch als Dekoration. Entsprechend war der Zustand auf den ersten Blick sehr gut. Leider fehle die ABE, aber nach einer Web-Recherche konnte ich beim 50ccm Museum Nachtigal eine Ersatz ABE für den Motor erweben. Näher vorstellen möchte ich das Moped im folgenden Video.

B50S Video

27.01.23 Demontage

Am Mittwoch dieser Woche habe ich dann Schlüssel und Schraubendreher zur Hand genommen und die Bauer in ihre Einzelteile zerlegt. Sehr viel Arbeit ist es ja bei so einem Moped nicht. Was gibt es zu Berichten? Nahezu alle Schrauben sind oberflächlich verrostet. Es sind entweder Schlitz oder Sechskantschrauben verbaut. Zum Glück war nichts wirklich festgerostet. Lediglich den Lenkervorbau musste ich per Flex und Rohrzange demontieren. Die Lenkerelemente für Gas, Kupplung, Schaltung und Bremse sind leider schon sehr in Mittleidenschaft gezogen. Hier muss ich mal sehr, ob ich wenigstens das Schaltelement neu oder gebraucht bekomme. Aber dazu bei Zeiten mehr. Beim zerlegen der "Telegabel" musste ich allerdings feststellen, daß jemand vielleicht mal einen "Auffahrunfall" hatte. Tauch und Standrohre sind leicht nach hinten verbogen und entsprechend ineinander verklemmt. Mit erwas Öl und Gewalt konnte ich sie aber auseinander bekommen. Getriebeöl wollte ich auch noch fix ablassen, es war aber keins im Motor??. Zum Glück ist aber der Motor nicht fest. Leider konnte ich weder eine Tachowelle noch eine Tachoschnecke entdecken.

Fotos Demontage

  • Da was sie noch ganz....
  • ...ein paar Stunden später nicht mehr
  • Dafür füllt sich die Werkbank....
  • ...mit Einzelteilen
  • leider krumm
  • Auch nicht gerade grade

03.02.23 Gabel + Ersatzteile

So, da bin ich wieder. Zusammen mit einer guten Flasche "Bölkstoff" sitze ich vor dem Werkstattrechner. Betrieblich stark eingespannt ist diese Woche für meinen Geschmack zu wenig an der Bauer passiert, aber was soll man machen. Der Tag hat ja nur 24 Stunden. Ich habe einige Zeit damit verbracht nach Ersatzteilen zu suchen. Das gestalltet sich bei dem Moped z.T. schwieriger als ich es von den Japanern gewohnt bin. Das wird vermutlich an der Tatsache liegen, daß die B50 fast 70 Jahre alt ist und die Bauer Werke aus Klein-Auheim bereits Ende der 60er Jahre ihre Werkstore schließen mußte. Mittlerweile bin ich Stammgast auf diversen Mopedshopseiten und habe einiges dazu gelernt. Ein kleinen Anteil konnte bisher auch mein Schulfreund Oliver aus seinem Neu +Gebrauchtteile-Lager beisteuern. Danke Olli. Ich komme in nächster Zeit wohl noch öfter vorbei. Aber mal zum Objekt zurück: Die krummen Teile der Gabel habe ich auf der Arbeit gerichtet. Mein Kollege Maik hat mir die kleinen Schlitze die ich zum entfernen der vernieteten Federträger schneiden musste wieder zugeschweißt. Dazu habe ich noch einen Kupferbolzen zur Wärmeabfuhr drehen müssen. Für den "Negativanschlag" der Tauchrohre habe ich bei der Gelegenheit 2 neue Buchsen aus Kunsstoff gedreht, da die verbauten ziehmlich mitgenommen aussahen. Die Schweißnähte habe ich per Schleifbock und Feile schön eingeebnet. Zukünftig werde ich die Federhalter mit Spannstiften befestigen. Naja, vermutlich hat 1954 keiner damit gerechnet das 2023 jemand die Gabel überholen möchte. Der schwarzen Lackierung rücke ich gerade mit Abbeizer an den Kragen. Darunter zeig sich eine ruinierte Chromschicht. Ich denke, ich werde hier zum ersten mal meine, seit langen herumstehende, Heimgalvanik ausprobieren. Mehr als nichts werden kann es ja nicht. Dann schicke ich die Teile halt zum Profi nach Frankfurt. Allerdings muss ich auch feststellen, daß man selbst für Mopedersatzteile recht viel Geld ausgeben kann. Daher wäre es schon fein, wenn ich es selbst hin bekomme.

Gabel + Ersatzteile

  • Der Ersatzteilkarton füllt sich stetig ;-)
  • Der vernietete Federträger.....
  • ...wurde aus dem Tauchrohr geflext
  • Neue Buchsen aus Kabelinstallationsrohr
  • Feine WIG Nähte by "Maik"
  • Der Baumarktabbeizer bei der "Arbeit"

12.02.23 Von Rost zu Chrom

Um der Bauer ein wenig mehr Glanz zu verleihen möchte ich alles war ab Werk verchromt war auch wieder in entsprechenden Zustand versetzen. Dazu habe ich anfand der Woche mein vor einigen Jahren erworbenes Galvanitset aus dem Regal meines Rumpelkellers geholt und aufgebaut. Nach dem Studium diverser YouTube Videos vom Hersteller des Systems geht es los. Per Rohrbandschleifer, Boschschleifers, Dremel, Polierbocks und viel Polierpaste + Ellenbogenschmales glänzen die beiden Tauchrohre wieder. Leider hat sich der Rost zum Teil in kleinen Punkten tief in den Stahl geknabbert. Das erste Werkstücke werden gründlichst gereinigt und entfettet und die erste Schicht Kupfer aufgalvanisiert. Vorher verwende ich einen Elektroaktivator, was sich als Fehler herausstellt, da er säurehaltig ist und den polierten Stahl anlaufen lasst. Das Auftragen der Kupfers geht relativ schnell. Leider fehlt mir immer noch ein Gefühl für die Dicke der Schichten. Das verkupfern weiderhole ich auch für das 2 Tauchrohr. Am folgenden Tag geht es weiter mit der Nickelschicht. Der Nickel benötigt eine deutlich höhrer Spanunng. Zusätzlich erwärne ich das Elektolyt auf meiner Werkstattherdplatte. Leider bilden sich schwarze Flecken in der Nickelschicht, die auch in der folgenden Chromschicht nicht verschwinden. Hm... Frust. Wieder Videos anschauen. Man soll zügig alle Schichten auftragen. Beim 2. Standrohr poliere ich vorm Nickelauftag die Kupferschicht mit Polierpaste und einem Lappen auf Hochglanz. Nun legt ich auch die Nickelschicht schneller und ohne nennenswerte Flecken auf. Beim anschließenden aufpolieren der Nickelschicht, ( zur Sicherheit ) bemerke ich, daß Polierpaste die dünne Schicht schnell wieder runterschleift. Also weiter Nickel auftragen. Nevr-Dull zeigt sich als geeigneter um leichte Schwarzfärbungen zu entfernen. Final wird der Chrom aufgetragen. Das geht im Vergleich zum Nickel recht schnell. Allerdings erscheint die Schicht zunächst eher schwärzlich. Die Schwärze läßt sich zum Glück mit einem Frotteetuch wegpolieren. Etwas bläulicher ist der Chrom aber schon gegenüber industriell erzeugtem Chrom. Zwischen den Schichten muss natürlich das Elektrolyt aus der Auffangwanne zurückgegossen werden und die Wanne ausgespühlt werden, dmit sich nicht alles vermischt. Da die Tauchrohre am Ende dann doch einigermassen brauchbar aussehen, schnappe ich nur den Lampenhalter und unterzeihe im der gleichen Prozedur. Fazit: Es geht ist aber schon recht zeitauswändig, dafür deutlich preiswerter als eine professionelle Verchromung. Was kann man besser machen? Jeder noch so kleine Fehler in der Ausgangsoberfläche zeigt sich auch im Endergebniss, also müsste man mit Silberlot aller Unebenheiten ausfüllen oder die Kupferschicht noch dicker auftragen und versuchen die Pickelchen mit der Polierscheibe "zuzuschmieren". Ich würde sagen für "nebensächliche" Teile ist das Verfahren geeignet. Teile die sofort ins Auge stechen, wie Lenker, Schutzbleche oder Tank lieber dem Profi überlassen. 2. Frage ist natürlich die Haltbarkeit im Alltag. Lassen wir uns überraschen.

Von Rost zu Chrom

  • Das Equipment und....
  • ...viele kleine Fläschchen
  • Geschliffen und poliert
  • wird verkupfert und poliert
  • dann vernickelt und verchromt und immer wieder poliert
  • Hier noch einmal: Der Ausgangszustand
  • Kupfer
  • Nickel
  • Chrom

19.02.23 Verschlussschrauben Gabel

Wieder ist eine Woche in Land gegangen. An der Bauer ist es im kleinen Schritten weiter gegangen. Ich habe mit in den Wochentagen ein paar Kleinteile vorgenommen, sie gereinigt und aufpoliert oder z.T. beschlossen Ersatz zu bestellen. Ich bin immer wieder ersaunt, wie viele kleine Shops ausserhalb von ebay es doch zum Thema Moped gibt. Für den Benzinhahn gibt es keine Hoffnung mehr. Sehr ähnlichen Ersatz finde ich bei einem Moped Händler aus Friesenheim. Der Tankdeckel ist zwar von unten verrostet, aber von oben verspricht er "versteckten" Glanz. Dieser wird per Schmirgel und der Polierscheibe hervorgeholt. Das verrostete Innenleben bekommt demnächst zusammen mit ein paar anderen Teilen eine neue Verzinkung aus meinem "Chemiebaukasten". Die Diebstahlsicherung ( der Speichenkiller ) anno 1954 zeigt sich nach einen Nevr-Dull Behandlung noch in einem hervorragenden Zustand. Vermutlich ist er schon mal ersetzt worden. Wenn man das System mal mit einem heutigen Fahrradschlössern vergleicht, kann man sich schon so seine Gedanken über den Wandel in unserer Gesellschaft machen. Beim Entfetten der Gabelfeden fällt mir auf, daß 2 verschiedene Federn verbaut waren. Die eine Ø22x3,5mm die andere Ø20x3. Diese dafür etwas länger. Die 22er Feder scheint mit dem Orginal zu entsprechen. Passenden Ersatz liefert ein Händler mit einer Feder, die eigentlich für ein Zündapp CS50 Gabel gedacht ist. Sie muss natürlich noch passend geflext werden. Den Rahmen putze und poliere ich mit Lackpolitur wieder auf. Die Lackierung ist zwar nicht perfekt, aber einfach noch zu gut um sie zu erneuern. Am hinteren linken Stützrohr von der "Schwinge" zum Sattel zeigt sich ein leichter Knick. dieser läßt ich aber per Schraubzwinge richten. Der Lack am oberen Teil der Gabel ist schon etwas mehr unterrostet. Nach dem Entfernen des defekten unteren Lagerringes ist der Lack noch ruinierter und sie kommt zu dem Teilen die lackiert werden müssen. Am Wochenende widme ich mich dem nächsten keinen Ersatzteilen, die es aber in sich haben. Der Verschlussschrauben der Gabel. Bei den verbauten platzt die Chromschicht ab und die Rändellung ist von einigen Rohrzangen schon verdrückt. Ausserdem möchte ich gern einem Simmerring als Schmutzabstreifer verbauen. Aus einem Stück Ø30 VA Rundmaterial entstehen die Schrauben. Sie haben allerdings die besagte Rändelung und ein M24x1 Feingewinde. Beides Features die ich schon sein meiner Ausbildung nicht mehr ander Drehmaschine gefertigt habe. Für die Rändelung habe ich mir eine Werkzeug erworben. Ebenso ein WP.-Gewindedrehmeissel. An meiner alten Leinen LZ4S muss man zum Einstellen des Gewindevorschubes entsprechend einer Tabelle noch passende Wechselräder montieren bzw. austauschen. Leider besitze ich nicht alle Wechselräder aber es gibt 2 Kombinationen für 1mm Steigung. Mittels einer Messuhr am Support prüfe ich das Resultat der Zahnradtauscherei. Passt! Schritt für Schritt taste ich mich 0,1mm Weise an den Enddurchmesser heran. Zum Glück habe ich einen Gewindeprüfring aus meiner Firma entführen dürfen. Das Erstellen der Rändelung geht ein wenig leichter von der Hand. Für die 2. Aufspannung muss ich noch eine Spannbuchse aus Alu anfertigen. Nervenkitzel bereitet auch der Innenstich für den Sicherungsring. Am Ende bin ich ca. 6 Stunden mit diesen 2 Miniaturteilen beschäftigt und die Drehmaschine und der Werkstattboden sehen aus wie Dresden 45. Aber ich habe habe neulich gehört, daß es Sinn eines Hobbys ist mit "Maximalen Aufwand der geringst möglichen Erfolg zu erziehen" Das habe ich definitiv geschafft. ;-)

Verschlussschrauben Gabel

  • Vorher.....
  • und nachher ( Das Innenleben muss noch )
  • Rettung zwecklos
  • Wie in Kindheitstagen :-)
  • Aus lang soll 2 passend entstehen....
  • Meine Wochenendbeschäftigung

26.02.23 Verzinken + Gabelvormontage

So, da bin ich wieder. Was ist seit letzten Sonntag so passiert? Den oberen Teil der Gabel habe ich entlackt. Das mache ich eigentlich immer folgendermassen: Abbeizer dick drauf schmieren, eine Nacht warten und den Schmodder mit einem Spachtel abschaben. In diesem Fall hat mein Vorbesitzer sich recht viel Mühe mit dem Lack gegben. Die Grundierung und Reste des Decklackes sind noch fest auf dem Metall. Also schnappe ich mir meine Gasbuddel und brenne den Lack ab. Natürlich im Freien in meiner "Holzecke". Danach werden die Teile in der Strahlkabine mit Korrund lackfrei "geduscht". Erstaunlich: Es kommt an den Verbindungsstellen Hartlot zum Vorscheinen. Finde ich gut. Ich stelle mir vor wie 1954 ein deutscher Facharbeiter im Werk Rahmenteile verlötet und in der Pause sein Frühstücksbrot aus der brauen Ledertasche holt und an der Werkbank verspeißt. Gut, das tut zwar nichts zur Sache, erfüllt mich aber mit einem gewissen Glücksgefühl. Eine schöne Zeit, in der sich Made in Germany noch gerechnet hat. Heute lebt der gut Mann vermutlich gar nicht mehr. Dafür würdige ich seine Arbeit im Nachgang. Als nächstes will ich mal den Tankdeckel fertig bekommen. Das rostige Blechteil schleife ich mit dem Dremel und verschiedenen Einsätzen so blank wie es irgendwie geht. Zum Abschluss darf es zusammen mit der Schraube der Alukappe noch eine Nacht im Rostumwandler baden. Die rostige Vierkantmutter ersetze ich durch eine "neue" aus VA. Gesägt, gefeilt und geschliffen. Das M6 bohre ich an der Drehmaschine im Vierbackenfutter. Das blanke Blechdingens vom Tankdeckel benötigt irgendeine Art Rostschutz. Das ich das elektrische Verzinken noch ausprobieren wollte, baue ich meinen Galvanikkasten wieder auf. Damit es sich lohnt, sammel ich ein paar Teile zusammen. Das sind: ein Halter vom Mittelständer, die Lampenhalterschraube, sowie ein Lagerring vom unteren Lenkkopflager. Selbigen musste ich auf der Drehmaschine etwas kleiner drehen, da er sonst an der Lagerschale geschliffen hatte. Um die 3 Teile zinkfrei zu bekommen, lege ich sie kurz in Salzsäure. Faszinierendes Schauspiel. Die Teile brodeln ca. 15-30 Sekunden in der Säure, wie ein Pommes in der Friteuse, dann ist Ruhe und die Zinkschicht ist weggezaubert. Die neue Zinkschicht läßt sich direkt auf das blanke Metall drauf-galvanisieren. Das Geht schon bei 3V erstaunlich gut und schnell. Anschließend werden sie in destillierten Wasser gespühlt und kurz in Blauchromatierung geschwenkt. Dann wieder gespühlt und in einem Tuch abgetrocknet. Bläst man sie hingegen mit Druckluft trocken, werden die deutlich blauer. Komisch.....? Aber das Ergebniss erfreut mich sehr. Leider kann ich den Tankdeckel doch noch nicht fertig machen, da die Dichtung so andersartig ausgehärtet ist, daß ich sie einfach durchbrechen kann. :) Eine neue Dichtung wird bestellt. Am Wochenende widme ich mich wieder meinen Lieblingstauchrohren. Selbige habe ich unter der Woche zum Schutz von innen mit verdunter Grundierung ausgegossen. Zunächst werden die Simmerringe in die Schrauben gedrückt und mit selbstgebogenen Sicherungsringen aus 1.2mm VA Schweißdraht gesichert. Bei näherer Begutachtung der Bronzebuchsen muss ich feststellen, daß diese z.T. schon bis zu 1mm dünner geschliffen sind. Naja, keiner weiß wann die Gabel mal ihren Unfallschaden bekommen hat und wie lange sie krumm ihren Dienst verrichten musste. Da ich noch Lagerbronze liegen habe fertige ich neue Buchsen und Haltestift an. Die Buchsen bohre ich d5mm vor und klemme sie auf den Tauchrohren mit 2 Schlauchschellen fest. Zusammen werden sie auf d5.5mm aufgebohrt und die Stift im Schraubstock eingedrückt. Die Federhalter schlage ich in die Rohre ein. Sie sitzen so fest, daß ich mir keine Gedanken mehr über verstiften machen muss. Leider wollen die Tauchrohre nicht so wirklich gut in die Standrohre passen und klemmen an verscheidenen Stellen. Ich fertige mir aus einer Sechskantschraube, einer M4 Madenschraube und einem VA Rohr eine Verlängerung für einen Schleifmopp an. Der Mopp wir am Schleifbock auf passenden Durchmesser gebracht. Per Akkuschrauber werden die Standrohre innen bearbeitet und per Putzlappen umwickelter Gewindestange mit reichlich Waschbenzin gereinigt. Viel Rost und Strahlsand kommen an Tageslicht oder eher Kunstlicht. Trotzdem muss ich die Bronzebuchsen z.T. noch mit Feile und Schmirgelband anpassen. Eine langwierige Arbeit, bei der ich mir die neue Chromschicht an einem Rohr verkratze. Kann ich ja zum Glück später noch mal nachbessern. Zum Abschluss flexe und schleife ich die neuen Federn noch passend. Meine Güte. Was für ein Aufwand. Aber es soll ja am Ende auch gut werden.

Verzinken + Gabelvormontage

  • Da will was rausgesägt werden....
  • ....Zack und fertig ;-)
  • Frisch verzinkt und blauchromatiert
  • Das war mal Gummi
  • Nackig gemacht
  • Gesicherte Simmerringe
  • Neue Buchsen + Bolzen für die Telegabel
  • Spezialwerkzeug
  • MeinTageswerk....

12.03.23 Pedalen

Können sich wieder sehen lassen

Leider musste ich mal für eine Woche mit dem Bericht aussetzen, da mich eine miese Erkältung mit ganz gemeinen Halsschmerzen erwischt hatte. Hier und da habe ich auch ein bißchen was in der Werkstatt gemacht, allerdings könnte ich mich nicht übereden mich an den Rechner zu setzen, da es trotz Heizung im Keller doch recht kalt ist und mein Körper lieber ins Wohnzimmer vor den Ofen wollte. Nun bin ich aber wieder halbwegs fit und werde euch mal auf den aktuellen Stand bringen. Unter anderem habe ich mir die Pedalen aus meiner Kiste gefischt. Überraschender Weise ließen sie sich recht leicht aus den Pedalarmen schrauben. Das kenne ich von früher noch ganz anders. Sie werden gründlich gewaschen, mit diversen Bürsten bearbeitet und mit Metallpolitur bearbeitet. Zum Abschluss bekommen die eine paar tropen Motoröl in die Lager.

Tankrestauration

Obwohl der Tank von innen noch halbwegs vernünftig aussah, habe ich mich doch dazu entschlossen ihr zu beschichten. Zumal er Teil des Rahmens ist und sich somit nicht mal eben abnehmen läßt. Zum verschließen des Benzinhahnanschlusses finde ich ein passendes Stück Gummi. Aus eine Gewindestange, 2 großen U-Scheiben und einem Stück Flacheisen baue ich einen Umfallschutz für den Tank. 5 Liter Reiniger aus dem Tankdoc Set werden mit heißem Wasser angesetzt und wandern in den Tank. Mein Reisetauchsieder passt zwar nicht in den Einfüllstützen, aber dafür der komplette Tank in den Backofen. Nach gut einer Stunde bei 60° kommt der Reiniger in einen Eimer. Kann man 5-8x verwenden. Hm? Wie lange soll es dauern bis ich 5-8 Tanks saniere? Als nächstes ist der Entroster an der Reihe. Aufgelöste sieht er auch und riecht wie Salzsäure. Weider einen gute Stunde in den Backofen. Danach wird wieder mit reichlich Wasser gespühl und der Tank im Backofen getrocknet. Am folgenden Tag werden 175G Lack mit 40G Härter gemischt und in 2 Schichten aufgetragen. Auch hier tocknert die 1.Schicht im Backofen. Das hat den charmanten Vorteil, daß der bereits angerührte Lack für die 2. Schicht noch schon flüssig ist. Nach dem Trocknungsvorgang wird das Ergebniss per Taschenlampe und Kamera begutachtet. Ich bin sehr zufrieden. Das hab ich schon deutlich schlechter hin bekommen. ;-)

Tankrestauration

  • Der Reiniger nach der "Arbeit"
  • Blick in die beschichtete"Kraftstoffröhre"

Rahmenversiegelung

Folgender Arbeitsgang mag zwar ein wenig übertreiben erscheinen, aber ich wollte ihn doch gern durchführen. Der Rahmen besteht ja z.T. nur aus von innen ungeschützten Blech. Mein Arbeitskollege Lars hatte mir vor einiger Zeit davon berichtet, daß er sch Equipment zum Hohlraumbeschichten für einen seiner Pkws zugelegt hatte. Das borge ich mir von ihm aus und lege los. Zunächst klebe ich alle Öffnungen am Rahmne mit Krepp zu, dann wir das Mike Sanders Fett auf einer Herdplatte geschmolzen und auf 140° erwärmt. Jetzt wird es in eine spezielle Druckluftpistole umgefüllt und per Schlauch in die Hohlräume gesprüht. Das geht alles sehr fix und wenn man keinerlei Erfahrung hat landet das Fett auch da, wo es nicht hin soll. Wände, Boden, Brille usw. Aber ich kann berichten, daß es sehr gut riecht. Fast ein wenig, wie in einer finnischen Sauna. Danach wird das Werkzeug gereinigt und alles wieder verstaut. Danke Lars für die Leihgabe.

Rahmenversiegelung

  • Der Spezialkochtopf
  • So schaut das Ergebniss dann aus....

Räderüberholung Part1

Als nächstes widmen wir uns mal einer eher auswendigen Sache. Die Räder. So schwarz finde ich sie einfach nicht anshnlich. Auf Fotos kann man erkennen, daß die B50S ab Werk Silbere Naben und Felgen hat. Ich habe verchromte Felgen einer NSU Quickly erstanden. Die Naben möchte ich gern glanzverzinken und mit Edelstahlspeichen versehen. Im ersten Schritt der Reifen und Schläuche abgezogen. Es sind orangene Schläuche von Dunlop montiert. Hab ich noch nie zuvor gesehen. Von jedem Rad werden 4 Speichen als Muster ausgespeicht, die restlichen kneife ich mit dem Seitenschneider durch. Anschließend werden die Bremsen und Radlager demontiert. Die Bemsbeläge sehen noch aus wie neu. Die finden Weiterverwendung. Über Nacht werden die Naben und Bremsplatten mit Abbeizer behandelt. Unter dem schwarzen Lack kommt silbere Farbe zum vorscheinem. Um den silberenen Lack abzubekommen werden die Teile wieder per Bunsenbrenner erhitzt und mit Korund gestrahlt. Zuvor habe ich natürlch die Lager demontiert. Leider zeigen sich diese am hinteren Rad in einem angefressenen Zustand. Obwohl von Fichtel und Sachs finde ich keinen passenden Ersatz im Internet. Die Achse hat einen M10.5x1 Gewinde. Nein das ist kein Schreibfehler. Vorn ist es M9.5x1. Dort ist zum Glück alles wiederverwendbar. Stundenlang suche ich nach Teilen und bestelle am Ende einen Achse eines Puch Mofas im M11x1 und Lagerschalen in Ø33, obwohl ich Ø32 benötige. Ich hoffe sie lassen sich auf der Drehbank auf Ø32 überdrehen. Apropos drehen. Die hintere Trommel hat leichte Riefen und wird auf der guten alten Leinen überarbeitet. Sieht aus wie neu. Ich bin begeistet. Das Kettenrad und den vorderen Bremshebel beschichte ich mit meinem Set selber. Bei der vorderen Bremsplatte stoße ich mit meinem Technik an Grenzen. Mit dem Handstück lassen sich Innenecken einfach nicht erreichen. Also werde ich diese Teile zum Profi geben. Er hat ein Beschichtungsbad. Das kennt keine Ecken.

Räderüberholung Part1

  • Viel Schwarzmalerei
  • Design 1954
  • Dichtscheiben und Lagerschalen werden rausgezogen
  • Spieglein, Spieglein....
  • Arg angefressen
  • Links bereits fertig verzinkt, rechts erst vorgeschliffen

09.04.2023 Lackteile, Naben, Schutzblechstrebe

Weiter geht es mit der Bauer. Ich muss zugeben, daß ein wenig die Luft raus ist, aber das kenne ich schon, daher beschäftige ich mich zur Abwechslung mit meiner neuen Zahnstangenpresse. Der freundlich Betreiber der Verzinkerei hat mittlerweile angerufen. Meine Naben, die vordere Bremsplatte und die Bremsnocken sind fertig. Meine Frau Steffi ist so nett und holt die Teile ab. Die komplexen Konturen der Teile kann ich mit meiner Heimgalvanik nicht beschichten. Hier ist das Tauchbad eindeitig im Vorteil. Bei der Bremsplatte versiegel ich den Schlitz zwischen den 2 Blechen mit Mike Sanders Hohlraumwachs. Für solche Situatonen die perfekte Wahl. Nächste Woche werde ich mal schauen, ob ich hier schöne Edelstahlspechen auftreiben kann. Als nächster mache ich mal mit dem Lackteilen weiter. Alle Lackabplatzer werden per Schmirgel und Lackstift ausgebessert. Auf den Schutzblechen sind einige dicke und lange Läufer. Diese schabe ich Sück für Stück mit einer Klinge ab und schleife sie so gut es geht eben. eine langwirige Prozedur. Anschließend wird mit einem Tuch und Menzerna 3-1 Lackpolitur gearbeitet. Ich muss einfach mal erwähnen, daß das Zeugs verdammt gut ist. Die Schriftzüge bessere ich mit einem Edding 751 Lackstift aus. Anschließend sollen die Teile beim Lackierer meiner Wahl mit Klarlack versiegelt weren. Mal schauen, was Herr Duggen von meiner Idee hält Bei den Schutzblechen schraube ich die Streben ab, da alle Schrauben gegen welche aus Edelstahl ersetzt werden sollen. Da fällt mir ein, daß ich ja noch die fehlende Strebe am Vorderschutzblech ersetzen muss. Ich hatte ich vor einiger Zeit von einem sehr freundlichen Oldtimer Liebhaber per Kleinanzeigen eine NOS Strebe eine NSU Quickly erworben. Leider ist diese ca. 20mm zu lang. Ebenso muss ich die Bohrungen an der Nabenseite aufarbeiten, damit sie über die Achse passen. Bohren kann ich hier nicht, da ein Langloch vorhanden ist. Also kommt mal wieder mein Dremel und die Rundfeile zum Einsatz. Oben säge ich die Strebe durch und spanne ein Stück Rohr im Ø des Schutzbleches in den Schraubstock. Nun hämmere ich so lange an den beiden Enden herum, bis diese die Form des Bleches haben. Anschließend wird der Lack penibel entfernt und die beiden Hälften mit Hartlot verbunden. Nach dem das überschüssige Lot weggefeilt ist, bohre ich 2 Löcher Ø6 für die Befestigungsschrauben. Als nächstes werde ich dann wohl mal einige Teile Pulverbeschichten. Lange nicht mehr gemacht.

Lackteile, Naben, Schutzblechstrebe

  • Schauen doch wieder ganz gut aus.
  • Saubere Arbeit
  • Das Ergebniss einiger Mühen
  • Orginal und Kopie

11.04.2023 Pulverbeschichten

Da ich diese Woche Urlaub habe schaffe ich entsprechend mehr in der Werkstatt. Leider bin ich schon zum 2. mal in diesem Jahr mächtig Erkältet. Sowas kenne ich eigentlich überhaubt nicht. 3 Jahre Coronamaßnahmen haben wohl so manches mit unseren Imunsystemen durcheinander gebracht. Aber egal ich möchte trotzdem herumwerkeln. Bei der Bauer steht Pulverbeschichten an. Die Gabel + Deckplatte sowie die neue Schutzblechstrebe sollen "geschwärzt" werden. Bis auf die Platte passen die Teile so gerade eben in meinen Backofen. Damit sie nicht mit irgendeiner Seite den Ofen berühren, muss ich kreativ werden. Zum Glück klappt alles ganz gut. Zuerst wird gestrahlt, entfettet und grundiert. Dann folgt die schwarze Deckschicht. Gebacken wird jedes mal 25 Minuten. Ach ja, bevor ich es vergesse zu erwähnen. Es empfielt sich nicht einen Fussel von der Sptze der Pistole zu entfernen, wenn man mit dem Fusspedal schon die Hochspannungsaufladung betätigt hat. Woher ich das weiß, verrate ich hier nicht. ;-) Leider haben die schwarzen Teile etwas Orangenhaut bekommen. Vermutlich habe ich das Pulver etwas zu dick aufgetragen, da die Hilfsteile, wie Schrauben, Muttern und Drähte besser aussehen. Bei der Gabel klebe ich, nach dem ich alles wieder sauber gemacht habe, die Dekostreifen auf. Besonders geschickt bin ich bei solchen Arbeiten nicht, aber was soll's. Einer muss es ja tun. Am folgenden Tag bringe ich alle Teile mit Dekostreifen und Schriftzügen zum Lackierer. Nach ein wenig Fachgesimpel und der Begutachtug einer Ford Mustag Fastback Karossierie werden wir uns handelseinig.

Pulverbeschichten

  • Strebe mit Backofenbeinchen
  • Fertig beschichtet und liniert

12.04.2023 Radlager+ Bremsen

Als nächstes presse ich die Lagerschalen wieder ein. In der Vorderradnabe verwende ich die alten Schalen wieder, da sie noch gut sind. Auch wenn die neue Presse noch nicht ganz fertig ist, leistet sie hier schon mal gute Dienste. Für hinten hatte ich neue Lagerschalen bestellt. Sie sind allerdings im Aussendurchmesser 1mm größer als die alten. Auch der Durchmesser der Achse vergrößert sich von 10.5 auf 12mm. Der Aussenduchmesser der Lagerkonen ist auch um 1.5mm größer, was einiges an Arbeit nach sich zieht, aber leider kann ich trotz intensivster Recherche im Netz nichts besseres finden. Für die Nacharbeit der Lagerschalen fertige ich zunächst eine Aufnahme an, dann werden die Schalen übergedreht. Besonders witzig findet die Wendeplatte meines Längsdrehmessels die gehärtete Oberfläche nicht, aber es nützt ja nichts. In der Breite muss ich die Schalen um 3.5mm kürzen, damit die Staupkappen noch Platz im Passsitz finden. Aporopos Staubkappe. Die kommen als nächstes ins Futter bzw. auf die angepasste Drehaufnahme. Wo ich schon dabei bin bohre ich die Kettenspanner auch gleich mit auf. Wo ich hier so sitze und schreibe, war ich eben mal mit dem Messschieber am Rahmen. Auch zu eng. Ebenso die Bohrung in der Bremsenplatte. Selbige habe ich schon mal vormontiert. Die Beläge sind noch gut. Die schmirgel ich etwas an. Die frisch verzinkten Nocken wollen leider nicht durch die Bohrungen passen und müssen erst in der Drehbank per Schmirgelleinen entzinkt werden. Beim Durchsehen meiner Teil fällt mir das Rücklicht in die Hände, daß ich neulich von meinem Freund Dietmar bekommen habe. Es wird gründlich gereinigt und mit Metallpolitur aufgepeppt. Schaut wieder richtig gut aus.

Radlager+ Bremsen

  • Lagerschale vs Drehmeissel
  • Passt...
  • Auch passend gemacht
  • ...passt nun auch
  • Frisch aufpoliert
  • Endlich mal was zusammenbauen

16.04.2023 Motor

An diesem Wocheende beginne ich damit den Motor zu überholen. Zum Glück ist er sehr handlich und auf einen Montageständer kann man gut verzichten. Deckel links und rechts kommen ab. Die Schrauben lassen sich zum Glück alle leicht lösen. Allerdings muss ich die Pedalwelle vorher mit einer Schlichtfeile glätten, da die Pedalkeile Material an der Welle aufgebordelt hat. Der Vergaser wird ebenfalls abgeschraubt. Hm, mir war schon vorab ausgefallen, daß der Flansch extrem verbogen ist. Zwischen Zylinder und Vergaser gehört eine dicke Isolierdichtung. Diese ist an beiden Enden weggebröselt. Da hat dann wohl jemand mit viel Drehmonent versucht die Verbindung trotzdem dicht zu bekommen. Man was für eine Scheiße! Mein Versuch den Flansch wieder zu richten scheitert. Zum Glück finde ich bei ebay ein gebrauchtes Vergasergehäuse für 35€. Weiter geht es mit Kopf, Zylinder und Kolben. Schaut so weit alles gut aus. Den Zylinder werde ich am Montag auf der Arbeit mit einem Subito vermessen. Nun wird die Zündung ausgebaut. Alles noch die gleiche Technik wie früher zu Mofazeiten. Die Kabel von Lichtstrom und Motor-aus sind so andersartig ausgehärtet, daß ich sie kurzerhand abknipse. Von dieser Seite wird auch gleich das Ritzel gelößt und abgezogen. Weiter geht es es mit der Kupplung. Hier benötigt man eine Spannscheibe um die Federn zur Demontage der Haltekeile vorzuspannen. Zum meinem Erstaunen finde ich ein perfektes Werkzeug dafür in meinem Drehmaterialvorrat. Es wird zum Sonderwerkzeug befördert. Nun können die Lamellen herausgenommen werden. Eine ziehmlich klebrige Masse befindet sich überall im Motor. Fast wie eingedicktes Restmotoröl. Nach dem der Kupplungskorb und das Ritzel auf der Kurbelwelle gelößt und ausgebaut sind, geht es weiter mit dem Teilen des Motorgehäuses. Auch hier lassen sich alle Schrauben leicht lösen. Evtl. war der Motor noch niemals geöffnet. Man weiß es nicht. Das Tacho sagt 15715km. Nun werden die Häflten unter Verwendung langer M6 Schrauben und einem Schonhammer auseinander geklopft. Im Kurbelgehäuse und auf der Kurbelwelle befindet sich eine dicke Schicht schwarzer klebriger Ölkohle. Da werde ich mächtig waschen und putzen müssen. Alle Wellen und Mechaniken werden ausgebaut und mein Waschgerät vorbereitet. Lange nicht mehr benutzt, das gut Stück. In der Kombination Waschgerät und Zwischenwäsche mit Waschbenzin bekomme ich alle Teile Schritt für Schritt von ihrer Klebeschicht befreit. Ein Ritzel zur Kraftübertragung von der Pedalwelle auf die Ritzelwelle ist leider zerbrochen. Bei einer abendlchen Suche im Netz finde ich einige Anbieter die ich nach Ersatz anfrage. Vor Feierabend werden alle lackieren Teile noch mit Abbeizer eingestrichen. Am Sonntag geht es weiter mit der Reinigung der Gehäuseteile. Der silberne Deckanstrich läßt sich leicht mit meinem Waschgerät abspülen. Darunter befindet sich allerdings eine recht dicke Schicht Grundierung auf der man noch die Pinselstriche erkennt. Zunächst presse ich aber alle Wedis und Lager aus, die eh neu kommen. Dann baue ich alle 4 Gehäuseteile mit ein paar Schrauben zusammen, das Typenschild ab und beschieße sie und einige andere Teile in der Strahlkabine mit Glasmehl. Vieles von Lack geht ab. An einigen Stellen ist die Grundeirung aber so dick, daß ich sie mit einer Klinge von Hand abschaben muss. Ein weiterer Strahlgang wird folgen.

Motor

  • Wo rohe Kräfte walten....
  • Rostklebepampe
  • geöffnet
  • leider gebrochen
  • Mehrfach gewaschen
  • nach dem ersten Strahlgang

10.06.2023 Motor, Ritzel

So, auch an der Bauer ist es schon ein wenig weiter gegangen. Muss auch unbedingt, da ich ja in dieser Saison gern noch damit fahren möchte. Nach dem ich also alle Motorteile blank gestrahlt hat, wurde ein Riss auf der Unterseite der breiten Gehäusehälfte sichtbar. O.k. das erklärt auch, warum sich nur noch klägliche Reste von Getriebeöl im Motor waren. Mist!! Was tun? Die Reparaturanleitung weißt darauf, daß das Gehäuse aus Elektronguss hergestellt ist und somit nicht schweissbar sein soll. Ich entdecke bei Kleinanzeigen ein zerlegten Rumpfmotor mit Kraftübertragung von Ritzel auf Kupplung per Zahnrad. Mein Motor hat hier noch eine Kette. Die Experten aus der Schweiz empfehlen die Kraftübertragung per Zahnrad. Bei dem Angebot ist auch das bei mir gebrochene Ritzel vom Pedalantrieb dabei. Also werden die Teile erworben. Trotzdem möchte ich mal versuchen, ob man den Riss nicht mit Alu-Reiblot reparieren kann. Bedingt gelingt es mir, aber wirklich zufreidenstellend ist Lötstelle nicht geworden. Da ich noch ein wenig Tanklack übrig habe, versiegel ich damit den inkontinenten Bereich. Dicht müsste es jetzt sein. Ist nur die Frage, ob der Tanklack langfristig ölfest ist. Ich entscheide mich die neu erworbene Hälfte zu verwenden, die mittlerweile geliefert wurde. Leider ist bei dem Gehäuse die schmale Seite nicht verwendbar. So muss ich also kombinieren. Unschön, aber was solls. Die neue Hälfte wird ebenfalls komplett gestrippt und gestrahlt. Alle Trennflächen ziehe ich auf meinen neuen Messtisch mit 600er Schmirgelpapier ab. Zum Lackieren wird das Gehäuse provisorisch zusammengebaut und einige Frassstellen mit 2K Spachtelmasse ausgebessert. Eigentlich wollte ich das Gehäuse selber lackeren, aber ich werde Montag mal meinen Lackierer aufsuchen. Für ihn ist das doch mit weniger Aufwand verbunden, als für mich. Parallel hatte ich bei ebay Kette und ein NOS Ritzel erworben. Leider passend für einen späteren Motor mit dickerer Getreibeausgangswelle. Also wird kurzentschlossen aus beiden Teil eins gebaut. Die alten Zähne flexe ich ab. Den Rest "entfernt" die Drehmaschine. Das neue Ritzel wird umgekehrt bearbeeitet. Mein Kollege Frank fügt die beiden Hälften mit dem WIG Gerät zu einem Teil zusammen. Problem gelößt.

Motor, Ritzel

  • Schade, Schade...
  • Von innen gelötet
  • und von aussen
  • MitTanklack versiegelt
  • Das neue passt leider nicht
  • Aus 2 mach 1
  • Mit "Flüssigmetall" verbunden
  • Zum Lackieren vorbereitet

12.06.2023 Zylinder, Vergaser + Kleinteile

Ich habe mir mal wieder vorgenommen, etwas zeitnäher über meine Bastelaktivitäten zu berichten. Mal schauen wie lange mein Vorsatz hält. Gestern war ich am nachmittag ein paar Stunden in der Werkstatt, da mit mein Heuschnupfen zugesetzt hat. Im kühlen Keller komme ich besser klar. Zur Sache. Ich hatte schon vor einiger Zeit auf der Arbeit den Zylinder mit einem Subito vermessen und noch für brauchbar erklärt. allerdings hatten sich ein wenig Rost und Flecken gebildet. Daher hatte ich mit eine Hohnbürste im Ø38 bestellt. Eine schöne Anleitung zu Thema Zylinderhohnen hat ich hier gefunden. Meine erste Hohnarbeit. Also Bürste in den Akkuschrauber gespannt, 1. Gang, Zylinder leicht in den Schraubstock gespannt, reichlich Schneidöl auf Bürste und in den Zylinder und Attacke. 15 x von links 15 x von rechts. So ungefähr ca. ;-) Zylinder mit Waschbenzin ausspühlen und staunen. Sieht aus wie neu. Ich bin begeistet. Als nächstes wird der Zylinder abgeklebt, entfettet und bekommt einen hitzebeständigen Anstrich. Allerdings ist der schwarze Lack eher antrazit Farben. Nach 3 Schichten und 20 Minuten im Backofen bei 200°, bin ich etwas entäuscht. Ich wollte einen schwarzen Zylinder, keinen dunkelgrauen. Zum Glück finde ich noch eine 3/4 leere Spraydose eines anderen Herstellers. Diese reicht noch genau für eine Schicht. Schon besser. Wieder rein in den Backofen. Während der Backzeit sortiere ich mal meine Motorkleinteile durch und reinige alles. Einige Kleinteile müssen noch neu Verzinkt werden. Diese poliere ich alle mit dem Dremel und einer Vliesbürste sauber. Der Fussbremshebel ist aus Alu. Der wird entlackt und matt poliert. Er benötigt noch eine neue Buchse. Ebenso muss der Bolzen des Bremsgestänges neu angefertigt werden. Ran an die Drehmaschine. Den Bolzen fertige ich aus eine M6 Schraube. Das Gewinde wird verlängert und das Sechskant weggedreht. Die Länge wird passend abgesägt und plangedrehrt. Fehlt noch ein Schlitz für den Schraubendreher. Den darf sich die Bügelsäge durch Material knabbern. Die Mini-Buchse für den Hebel ist schnell angefertigt und wird in den Hebel eingepresst. Der Zylinder ist inzwischen fertig abgekühlt und wird mit M6 Stehbolzen für die Kopfbefestigung bestückt. Stehbolzen finde ich schöner als die verbauten, verrosteten Schrauben. Vorher wird die Dichtfläche an Zylinder und Kopf noch auf 600er Schmirgelpapier schön plan abgezogen. Der Motor hat hier keine Dichtung. Alle Kleinteile die Verzinkt werden sollen tüte ich ein. Hierzu werden ich morgen mal meinen Galvaniker aufsuchen. Da ich noch etwas Zeit und Lust habe, schnappe ich mit den Dremel und das Vergaserchen. Das Gehäuse wird hübsch genacht, die Flanschfläche eben gefeilt, der Siebeinsatz ausgeblasen und dann mit den Neuteilen aus dem Reparatursatz bestückt. Sieht chic aus. Allerdings hat der Vergaser keine Kolbenanschlagschraube fürs Standgas. Hm?? Ist dann wohl so.

Zylinder, Vergaser + Kleinteile

  • Messprotokoll Zylinder ;-)
  • Das Werk ist vorbereitet
  • hier das Ergebniss von 30 Sekunden Arbeit
  • Der Zylinder darf mal seinen Hut zu Probe tragen
  • Kleinteile zum Verzinken vorbereitet
  • Nein, es ist kein Exzenterbolzen, sondern Verschleiß
  • Der überarbeitete Bückelchen-Vergaser

18.06.2023 Motor Part 3

Ich sitze gerade ein wenig frustriert vor dem Rechner. Dabei fing die Woche so gut an. Am Montag habe ich, wie geplant das Motorgehäuse zu meinem Bekannten Harry von der Autolackierung Fröhling gebracht. Schon am selben Tag ist er mit der Lackierung fertig. Rekordverdächtig!. Am folgenden Tag hole ich die Hälfte ab und liniere den Sachs Schriftzug und die Streifen mit schwarzem Lack. Das Gehäuse geht zurück zu ihm, da er noch eine Schicht Klarlack zum Schutz aufzieht. Donnerstag habe ich den fertig lackieren Motor auf der Werkbank liegen und beginne damit alle "Lackkanten" an den Dichtflächen mit einer Rasierklinge zu entfernen und Lager, Wedi's, Buchse usw einzupressen. Im Dichtsatz ist eine für mein Motor nicht passender Wedi beigefügt. Es gab im laufe der Zeit doch einige Veränderungen am, für meine Geschmack, schönsten 50ccm Motor ever. Einen passenden Wedi bestelle ich bei einem Ebay Händler. Am Freitag fällt mit beim reinigen der Pedelwelle auf, daß diese ca. 0,4mm verbogen ist. Ich nehme sie mit zur Arbeit und richte sie dort.
Am Samstag widme ich mich der Kurbelwelle Ich habe 2 Stück zur Auswahl. Die, mit dem Ersatzgehäuse, mit erworbene erweißt sich als Kernschrott, da sie anscheinend mal geschweißt wurde. Die orginale Kurbelwelle befindet sich in einem tadellosen Zustand, leider passt das Primärtrieb-Ritzel nicht auf die Welle da, die Bohrung des Ritzels 12mm beträgt und die Welle hier Ø10 hat. Eine Reprowelle kostet ca. 100€. Das ist o.k. aber dann passt das Polrad nicht mehr, da es bei den späteren Motorren hier auch eine Änderung gab. Also fertige ich mir eine geschlitzte Buchse und eine um 1mm höhere Passfeder an. Meine Güte, ich werde noch zum Feinmechaniker. Das Zahnrad bekommt einen Tasche eingedreht, da es 2mm breiter ist als das orginale Kettenritzel. Am Sonntag beginne ich damit die Motorhälften zu vermessen um die Distanzscheiben für die Monatge der Lager zu bestimmen. Das muss man bei den alten geteiltenKurbelwellenlagern so machen. Musste ich mit diesem Projekt auch erst lernen. Hier kommt meine Neuerwerbung zum ersten mal zum Einsatz. Bei der Montage der Stehbolzen für den Zylinder fällt mit auf, daß der eine Bolzen so ungewöhnlich weit nach rechts aussen plaziert ist. Dunkel Wolken ziehen in meinem Kopf auf. Der Zylinder wird zum testen aufgesteckt und...... passt NICHT!!! Verflucht.....Weder Gehäuse noch Zylinder kann man passend modifizieren. Da ich eh gerade im Kontakt mit Herrn Seelig von der Mopedwerkstatt Stuttgart stehe frage ich ihn ob es einen passenden Zylinder in seinem Shop gibt. Ich bekomme kaum eine halbe Stunde später eine Antwort. Das am Sonntag. Das nenne ich mal Service. Das Gehäuse stammt von einem Mofamotor. Der versetzte Stehbolzen dient als Frisierschutz. Passende Zylinder bekommt man nur für den Gebläsegekühlten Motor. O.k. also geht es dann damit weiter, daß ich doch meine repariete Gehäusehälfte verwenden werde. Schade, schade, aber mit Rückschlägen muss man in dem Hobby machmal leben.

Motor Part 3

  • Frisch aus der Lackiererei
  • Schön sieht er aus gell?
  • Uhrmacherteile
  • Rezess für die Mutter eingedreht
  • Die Gehäusehälften werden vermessen
  • Das ist der Übeltäter. Hätte mir früher ausfallen müssen

01.07.2023 Räder Part 1

Da ich mit dem Motor zunächst nicht weiterkomme, nehme ich mit mal die Räder vor. Bzw. das, was mal die Räder werden soll. Da die Naben nicht symetrisch aufgebaut sind, hat das Moped insgesamt 3 verscheiden lange Speichen. Eine weitere Schwirigkeit ist, daß meine neu erworbenen Felgenringe im Gegensatz zu den alten Punzungen haben, So daß die neuen Speichen etwas kürzer ausfallen, als die alten Felgen. Beim Einspeichen "benutze" ich immer dieses Video als Anleitung. Leider muss ich beim Vorderrad feststellen daß meine erworbenen Speichen der Bremsenseite doch etwas zu lang sind. Der Händler bietet die Speichen in 4mm Längenschritten an. Daher bestelle ich 36 Stück eine Ausführung kürzer und vertage das Projekt Rad um eine paar Tage. In der Zwischenzeit montiere ich die Gabel und den Tank. Dazu gibt es dann später einen seperaten Absatz. Schon nach 3 Tagen werden die passenden Speichen geliefert, so das ich weiter machen kann. Das Hinterrad geht gut von der Hand. Beim Vorderrad kämpfe ich etwas länger. Auf Grund der stark unterscheidlichen Durchmesser der Nabenbohrungen ist es schwer zu erkennen welche Speichenbbohrung welcher Bohrung gegenüber liegt. Ich glaube ich habe das Rad mindestens 4 mal wieder komplett zerlegt, bis die Speichen richtig sitzen. Als nächstes modifiziere ich meinen Radzentrierbock. Er bekommt von beiden Seiten einstellbare Ausleger mit M6 Gewindestangen und unten eine einstellbare Klappe zur Kontrolle des Höhenschlags. Ausserdem verschweiße ich bei der Gelgenheit 8 Muttern an der Unterseite. So hat man es deutlich leichter den Bock zusammenzubauen. Geht das euch auch so? Viele Dinge, die man so kauft, sind verbesserungswürdig. Aus nächstes benötige ich einen 4mm Gabelschlüssel zum Spannen der Speichen. Ich habe war verschiedene Speichenschlüssel, aber keinen hochwertigen für 4mm Schlüsselweite Also wird eine 7er Noname-schlüssel kurzerhand umgebaut. Das eigentliche Zentrieren des Rades geht gut von der Hand. Einiges Problem: Ich bin zu pingelig. ;-). Zum Abschluss des Tages ziehe ich die neuen Contis auf. Schön sieht das aus. Am folgenden Tag bekommt das Vorderrad seine Lagerung zurück. Alle Teile werden gründlichst gereinigt und mit einer Messingbürste von Rost und Farbresten befreit. Die Lagerung wird mit neuen Lagerkugeln montiert und spielfrei eingestell. Die Muttern zum befestigen des Rades in der Gabel kann ich beim besten Willen nicht mehr verwenden. Das die Achse M9,5x1 Gewinde hat finde ich auch keine Ersatzmuttern von der Stange. Aus unerklärlichen Grunden befinden sich aber in meiner Fahrradteile Schublade 2 Hutmuttern mit einsprechenden Gewinde. Sie werden auf der Drehbank entrostet und mit meinem "Chemiekasten" neu verzinkt. Bei der Gelegenheit fertige ich noch 2 Buchsen aud VA an. Was mir leider immer noch fehlt, ist ein Tachoantrieb für 26" Räder. Die Lagerung des Hinterrades muss ich natürlich auch noch montieren. Allerdings ist am Freitag der 2 Ersatzmotor in Teilen geliefert worden. Optisch betrachtet wurde ich sagen, er hat mit 15 Jahre zerlegt in eine Werkstattecke / Regal gelegen. Nach der ersten groben Reinigung kann ich aber sagen, daß die Gehäusehälften in einen recht guten Zustand sind. Nun habe ich endlich 2 paarige Hälften der richtigen Ausführung. Es ist nicht einmal etwas im Bereich des Ritzels abgebrochen. Sehr schön. Sie müssen allerdings noch weiter gereinigt, gestrippt, gestrahlt und lackiert werden. Damit werde ich dann jetzt in den folgenden Tagen weitermachen.

Räder Part 1

  • Ich habe da mal etwas vorbereitet.....
  • 7er ähm nein 4er Maulschlüssel
  • Ausleger für den Seitenschlag
  • '"Klappe" für den Höhenschlag
  • Das Rad wird zentriert
  • Fertig zusammengeschustert
  • Schlitze zum Einhaken der Speichen. Sehr praktisch konstruiert

09.07.2023 Gasgriff + Hinterradlagerung

Eigentlich wollte ich heute mit der SRX zu Treffen fahren, aber es ist höllisch heiß und ich sehe mich schon bei 35° in voller Montur das Teil ankicken. Ähm nein, das vertagen wir mal in die Abendstunden. Im kühlen Keller läßt es sich gut aushalten. Also was ist passiert diese Woche: Ich habe die "neuen" Motorhälften gestrahlt, einen kleinen Ausbruch gelötet, gespachtelt, geschliffen und abgeklebt. Das Gehäuse des Gasgriffes benötigt auch einen neuen silbernen Anstrich. Also zerlege ich ihn. Interresanter Aufbau. Das Gasseil wird mittels eines Gleitsteines gezogen. Das folgende Foto des Drehgriffes wird es erklären. Am Donnerstag biringe ich das Gehäuse und das Griffgehäuse dann zu meinem Lackierer. Leider ist er im Urlaub, aber seine freundliche Auszubildende nimmt sich der Sache an. Wo ich mal dabei bin arbeite ich mich mal durch die Einzelteile des Gasgriffes. Das Teil, welches man dreht ist aus Stahl und arg unter dem alten Gummiüberzug arg rostig. Es wird in der Drehmaschine mit verschiedenen groben Schmirgelleinen wieder blankgemacht und bekommt anschließend eine neue Zinkschicht. Schaut aus, wie frisch aus dem Laden. Leider ist der Zapfen an dem "Stein" etwas abgenutzt. Das würde so zwar noch funktionieren, aber nein so kann ich es nicht mit ruhigen Gewissen wieder verbauen. Der Zapfen lässt sich aus dem Stein auspressen. Das Fällt mir allerdings erst auf als ich versuche ich in der Drehmaschine auszubohren. Kommissar Zufall mal wieder. Ein guter Freund. ;-) Aus einer M6 Schraube in 8.8 Qualität drehe ich einen neuen Zapfen mit kurzem M5 Innengewinde für die Seilklemmung. Der Zapfen wird mit Loctite 603 benetzt und in den Vierkant eingepresst. Fehlt nur noch die 2.5mm Querbohrung für das Seil. Das klappt zu Glück auch ohne Schwierigkeiten. Da die Drehmaschine eh schon eingesaut ist, kann ich auch gleich eine neue Schraube für den Bremshebel anfertigen. Dafür benötigen wir folgende Zutaten ( alles VA ): Eine Schlitzschraube M5, eine Karoscheibe M4, eine M5 Mutter, eine M5 U-Scheibe, eine Stück Rundmaterial Ø8mm. Wie behelfen sich eigentlich Menschen ohne eigene Drehmaschine? Für den arg verbogenen und verwundenen Bremshebel hatte ich schon Anfang der Woche Ersatz bestellt. Allerdings muss das Kugelende umgearbeitet werden. Der Aluguss läßt sich wunderbar mit einem Raspel bearbeiten. Beim Rumhantieren fällt mir der Hebel auf den Boden und zerspringt in 2 Teile. Na, das ist ja super Qualität. Gerade bei einem Bremshebel ja nicht so wichtig. Mal schauen was der Verkäufer dazu so sagt. Ansonsten habe ich mich diese Woche noch mit der Hinterradlagerung beschäftigt. Als Achse dient eine VA Gewindestange mit M12x1 Gewinde. Ich hoffe sie ist stabil genug. Die Kugel werden einzeln in Fett eingelegt. 11 Stück pro Lagerseite. Gefolgt von einer dünnen Stahlscheibe, einem Filzring und einer Blechkappe. Da die Lagerkonen etwas dicker sind als die alten, geht die Bremsankerplatte nicht tief genug in die Trommel. Ich probiere alle meine Drehbankfutter und Backen aus. Das Teil läßt sich nicht gescheit spannen. Also bringe ich ein Kopfsenker von der Arbeit mit, spanne einen Ø12mm Zylinderstift ins Bohrfutter und versuche so 3mm Material abzuplanen. Klappt aber leider nicht. Dann kommt mir die rettende Idee. Ich drehe aus Alu einen Zapfen und presse diesen in die Bohrung der Ankerplatte. So läst sich das Material mit der Bohrstange leicht und ratterfrei wegdrehen. Zum Schluss bohre ich den Ausnahmezapfen auf Ø10 auf. so läßt er sich Leichter wieder ausdrücken. Fehlen mit für die Radlagerung nur noch 2 flache Kontermuttern. Hierzu spanne ich eine Reststück der Achse ins Futter und schraube die Mutter gegen die Spannbacken. Das klappt gut. Zum Abschluss des Tages kann ich die Lagerung soweit fertig stellen. Fein, fein.

Gasgriff + Hinterradlagerung

  • Mit Sollbruchstelle gegossen
  • und kaputt ist er.....grrr
  • Der Gleitstein des Gasgriffes....
  • ...wird erneuert
  • Hier ekennt man die dünnwandige Buchse mit dem Zapfen
  • alt und neu
  • Das Innenrohr des Gasgriffes. Frisch verzinkt
  • Die Ankerplatte passt nicht tief genug rein
  • Erster Versuch....
  • So klappte es dann doch besser
  • Flachmutterherstellung
  • Fehlt nur noch das Kettenrad

16.07.2023 Montage + Zündung

Wieder ist eine Woche in Land gegangen. Heute hatte das Schicksal mich irgendwie auf dem Kieker. Bei einer Ausfahrt mit meinem Arbeitskollegen Günter heute vormittag verläßt mich meine CB250G, mit diversen Zwischenstops schaffe ich es wieder nach Hause und wechsel auf meine Z1000. Auf dem Rückweg vom Treffen, reißt mir das Gasseil, so daß ich mit hochgedrehten Standgas mit max. 60Km/h nach Hause fahren muss. Naja, so ist das mit den alten Eisen. Dabei hat die Kawa am Vortag noch frischen TÜV bekommen. Wie gut, daß das Seil da noch gehalten hat. Zurück zum eigentlichen Thema. Da das neue Motorgehäuse noch beim Lackierer ist beginne ich mit der Montage der Bauer. Als erstes wir die Gabel vormontiert, dann folgt Rahmen und Tank. Hierfür hatte ich schon M7 Schrauben und Muttern besorgt. Vorher werden die Schale und der Konus ins Lenkkopfrohr eingeklopft. Die Gabel wird monteirt und eingerstellt. Mal wieder ist die Kunststoffbeschichtung der Gabel und der oberen Platte zu dick und muss mit dem Dremel dünner geschliffen bzw. gefräst werden. Für die Kontermutter des Lenkkopflagers fehlt eine dünne maxi U-Scheibe. Diese fertige ich mittels Bandsäge und Drehmaschine aus 1mm VA Blech an. Als nächstes werden die Schutzbleche vor und anmontiert. Ich versuche nur Sechskant und Schlitzschrauben aus VA zu verwenden. Inbus war anno 54 zwar schon erfunden, aber noch nicht üblich. Bei allen Sechskantschrauben, plane ich die Köpfe einmal an der Drehmaschine über. Sieht einfach besser aus. Damit der Rahmen besser steht baue ich noch den Mittelständer an. Als letztes wird das Rücklicht angebaut. Hier muss ich allerdings neue Löcher bohren. Das Licht hat 2 Schrauben. Mein Vorbesitzer hat es da wohl nicht so genau genommen. Also braucht es auch 2 passende Bohrungen zur Befestigung. Das Kabel verlege ich auch schon mal bis zum Radlager. Also nächstes würden dann die Räder folgen. Es fehlt mir aber einem M6 Schlitzschraube für das vordere Schutzblech. Nicht zu vergessen, der Gepäckträger. Der sitzt auch wieder an seinem Stammplatz. Da am Donnerstag das Motorgehäuse bei Lackierer abholbereit ist, unterbreche ich zunächst die Hauptmontage und widme mich wieder dem Motor. Es folgen die üblichen Arbeiten. Alle Lackierstopfen entfernen, die Hälften teilen und die Lacküberstände mit einem Klinge abschaben. Wo ich so mit der Zündungsseite des Gehäuses rumhantiere kommt es mir in den Sinn die Zündung unzubauen und anzupassen. Anstelle der Kontaktzündung soll eine elektronische Zündung zukünftig ihren Dienst verrichten. Da die Bauer keinen gescheiten Platz für eine externen Zündspule und CDI hat, habe ich mich für eine VEC Konpaktzündung entscheiden. Die Grundplatte und die Lichtspule bleiben erhalten. Der Rest fällt weg. Das Lichtspulen und Motorstopkabel werden velängert, weil ich die "Schnittstelle" später nicht direkt unter dem Motor im Spritzwasser haben möchte. Das Zünkabel wird in die Spule eingedreht. Platz ist nicht wirklich vorhanden. Wohl oder übel bekommt das Zündkabel einen recht "scharfen" Bogen am Kurbelgehäuse.

Montage + Zündung

  • Soweit, sogut...
  • U-Scheibe fürs Lenkkopflager
  • Zündung 1954 vs 2023
  • Probemontage

24.07.2023 Zündung, Motor + Montage

Schwups, und es ist wieder eine Woche ins Land gegangen. Mit der "Bäuerli" ist es auch ein bißchen weiter gegangen. Für den überholten Gasgriff fehlten mir noch 2 M5 Madenschrauben mit Schlitz, da der Schalthebel diese auch hat, sollte der Gasgriff gleich aussehen. Da ich aber keine im Web finden konnte, habe ich selbst 2 Stück aus einer M5 Messingschraube angefertig. In der Woche habe ich mal ein paar Teile wieder an Ort und Stelle gebracht. Den neuen erworbenen Sattel, der vermutlich schon ein paar Jahrzente irgendwo in Regal gelagert war. Aber er macht sich für meinen Geschmack gut am Fahrzeug. Vorher musste ich allerdings das Rahmenrohr noch mit dem Boschschleifer und einem HM Fräser bearbeiten. Die neue Sattelstange wollte einfach nicht rein passen. Mein Vorbersitzer hatte diese Problem so umgangen in dem der das Sattelrohr auf 40mm Länge gekürzt hatte. Diese Lösung kam für mich aber nicht in Frage. Ansonsten hat sie jetzt wieder einen Lenker mit neuer "Sachs" Klingel. Selbst diese musste erst noch eine wenig optimieren, da sie immer gehakt hatte. Ach ja das Lampengehäuse mit neunem Tacho ist auch dran, sowie auch das Vorderrad. Am Wochenende habe ich recht lange mit der neuen Zündung gekämpft. Das Modul ja ja keinen Pickup sondern zählt die magnetischen Impulse des Polrades. Pro Umdrehung sind das beim Bosch Polrad 3 Stück. Da ich irgendwie ein komisches Gefühl hatte, habe ich den Motor nur mit der Kurbelwelle, Kolben, Zylinder und Zündplatte zusammengebaut. Per Messschieber habe ich den oberen Totpunkt und den Zündpunkt ( 1.8mm von OT) ausgemessen und auf dem Polrad mit einen Edding markiert. Als Antrieb diente mein Akkuschrauber. Wie schon vermutet blitzte die Zündpstole zum völlig falschen Zeitpunkt. Was tun? Das Polrad ohne Nutenstein montieren ist für mich keine Option. Da bei dem Polrad Nabe und Rad vernietet sind, habe ich die Nietköpfe an der Drehmaschine abgeplant und die Nieten ausgeschlagen. Die Nabe hat 6 x M5 Gewinde bekommen und die Bohrungen im Rad habe ich auf Ø5.5 aufgebohrt. Leider mal wieder nicht vorher nicht fertig gedacht. Bei 3 Magneten x 6 Möglichkeiten das Rad zu verdrehen, lag ich in jeder montierten Variante immer deutlich vor oder hinter dem richtigen Zündzeitpunkt. Also habe ich den am nächsten gelegenen Zündpunkt des "Rades" per Edding aufs Gehäuse übertragen, den Kolben auf Zündpunkt positioniert und das Rad ohne Schrauben auf der Nabe zum Radzündpunkt verdeht. Diese Stellung habe ich per Edding auf die Nabe übertragen und Rad und Nabe abgebaut genau so miteinader mit einem M8 Schraube verschraubt. Mit einem selbst angefertigten 4.2mm Körner die Bohrungen von innen aufs Rad übertragen und wieder in Ø5.5 gebohrt. Nach einem erneuten, erfolgreichen Abblitzen habe ich dann die 6 Schrauben mit Loctite eingeklebt. Bleibt noch zu hoffen, das das verschraubt Polrad auch drehzahlfest ist. Auswuchten kann ich das Rad in meine Firma. Am Sonntag habe ich den Motor wieder auseinander gebaut und Kupplungs und Ritzelwelle ausdistanziert. Da noch der Schalt und Kupplungshebel beim Verzinker sind, hat das Thema Motormontage noch etwas Pause. Der schlecht Zusand des Gepäckträgers war mit schon länger ein Dorn im Auge. Also wird er wieder abgebaut und zerlegt, gestrahlt. Alles krumme wird gerichtet und Steckverbindungen hart verlötet. Die Rohre schleife ich per Schmirgelstreifen schön glatt. Da ich meinem Verzinker eh noch ein im Beizebad verloren gegangenes Teil nachliefern muss, bekommt er die Teile des Gepäckträgern heute auch mit angeliefert. Verchromen wäre natürlich noch schöner, aber in der Nähe gibt es leider keine Verchromerei mehr und irgendwie will ich ja auch nicht völlig übertreiben.

Zündung, Motor + Montage

  • Madenschrauben aus eigener Herstellung
  • Das nun 2 teilige Polrad....
  • ..."verdreht" verschraubt
  • neue Zündmarkierungen
  • zerlegt und gestrahlt
  • gerichtet, gelötet und geschliffen geht's zum Verzinker
  • Sieht doch schon mal wieder nach Fahrzeug aus.

31.07.2023 Bremse vorn

Da mein Galvanker sein Wort nicht gehalten hat und meine Teile am Freitag leider noch nicht fertig sind, kann ich mit dem Motor vorerst nicht weiter machen. Naja, an diesem Wochenende war ich eh mit anderen, auch schönen Aktivitäten beschäftigt. Freitag waren ich mit Töchterchen, ihrer Freundin und meiner Frau bei einem AC/DC Cover Konzert ( Barrock ) in Kiel. War gut - richtig gut. Samstag war ich mit Wolfgang in Norderhasstedt zu den Mofa-days. Das war auch ein sehr geiles Event. Leider hatte unser Fahrzeug ein chronisch technisches Problem, so daß wir nach 2 Runden das Handtuch werfen mussten. Unter der Woche habe ich noch eine Aufnahmewelle gedreht um das Polrad neu wuchten zu lassen. Leider wurde die Wuchtbank in der Firma am Freitag repariert. Nun ist mein Kollege Martin erstmal 3 Wochen im Urlaub. Hm, naja.... Das Polrad benötig ich ja erst ziehmlich zum Schluss. Also widme ich mich am Sonntag mal dem Bowdenzügen. Ich hatte mit ein Set für eine NSU Quickly bestellt, da die Fahrzeuge sich ja recht ähnlich sind. Der Bremszug für vorn passt allerdings schon mal nicht, da bei meiner Bremse das Gegenlager an der Gabel sitzt und nicht an der Ankerplatte der Bremse. Die Länge des Zugel ist o.k. aber die "Seele" zu kurz. Sagt man Seele, oder wie heißt das Seil korrekt? Ein Stück 1.5mm Seil habe ich noch liegen. Ich möchte eh gern die alte Einstellschraube weiter verwenden, da sie aus Messing ist und Anflächungen passend zur Aufnahme an der Gabel hat. Allerdings ist die Rändelung vom Gegenhalten mit einer Zange völlig rund "gegnabbelt". Ich drehe sie ab und mache eine neue Rändelung drauf. Aus 2 Messing Hutmuttern fertige ich passende Kontermuttern. Nun fehlen mir noch die Lötnippel für die Zugenden. Die drehe und bohre ich aus Ø12mm Rundmaterial. Ebenso fehlte am Moped eine Befestigungsschraube für das untere Zugende am Bremshebel. Da ich kein Bild vom Orginal im Web finden kann, entsteht das Teil in meiner Phantasie. Hierzu verwende ich 14mm VA Rundmaterial. Wie gut das die Bauer niemals zum TÜV muss. Selbstgefertigte Bremsenteile..... Oh mein Gott - Geht ja mal garnicht, höre ich den Herrn "Ingenör" rufen. Doch geht ;-) Den Schlitz fertige ich mit der Bügelsäge und einer Schlüsselfleile. Ich benötige dringend meine Fräsmaschine. Wer schenkt mir mal ein 1/4 Jahr Freizeit? Nach dem die Nippel mit einem Minigasbrenner und Elektroniklot angelötet sind, der Zug kräftig geölt ist wird er montiert. Die Seele schneide ich übrigens mit dem Dremel und der Miniflexscheibe. Geht besser als mit einem Seitenschneider. So bremsen kann sie nun schon mal. Leider kann ich ohne Motor die anderen Züge noch nicht bauen. Aber ich vergleiche mal die alten Züge mit denen aus dem Quickly Set. So wie es aussieht, scheinen alle zu kurz zu sein, Also bestelle ich schon mal graue Bowdenzughülle, Kappen, Seil und Messing Sechskantstab. Die Nippel und Einsteller steuert dann wieder meine Drehmaschine bei. Zumindest kann ich wohl teilweise die Bögen und Einsteller aus dem Set verwenden.

Bremse vorn

  • Unterer Zughalter - selfmade
  • Einsteller vorher.....
  • ...und nach der Überarbeitung
  • Lötnippel - selfmade
  • Ja ich weiß, es geht ein wenig ums Eck...
  • Bremshebel für Männerhände

15.08.2023 Gaszug + Auspuff

Hurra ich habe Urlaub. In der ersten Urlaubswoche stand eine Reise mit der Familie und einer Freundin unserer Tocher nach Alt Sammit auf dem Programm. Die 2. + 3. Woche verbringen wir zu Hause. Eine schöne Zeit um an der Bauer Gas zu geben. Leider ist mein Galvaniker mit den Motorteilen immer noch nicht fertig. Also improvisiere ich ein wenig und stecke einen "Torsomotor" zusammen und hänge ihn in den Rahmen. So kann ich mich zumindest noch um den Gaszug und den Auspuff kümmern. Im Züge bauen bin ich ja schon eine wenig im Übung. Die Einstellschraube für das Zugspiel des Vergasers ist mit zu kurz. Also drehe ich eine längere aus Messing Sechskantmaterial. Eine Seele findet sich im Quickly Set. Allerdings passt der Nippel für den Kolbenschieber nicht. Ich besitze allerdings eine 1.5mm Spannzange für meine Drehmaschine. Was man so alles bearbeiten kann, wenn man will ;-). Am Drehgriff wir der Zug mit einer Klemmschraube gehalten. Finde ich nicht so schön, aber so ist es halt konstruiert. Zum Schutz wird der Zug aber wenigstens mit Lötzinn stabilisiert. An der Klemmschraube muss ich noch ein wenig herumfeilen, dann passt alles ohne zu hakeln. Als nächstes könnte ich ja mal den neuen Auspuff anpassen. Allerdings muss ich feststellen, daß er mit dem begefügten Krümmer zu tief hängt und mit dem Mittelständer kollidiert. Eine Recherche bei verscheidenen Mopedshops ergibt, daß es für den Sachs 50/2 verschiedene Krümmer gibt. Welche mit weiten und engeren Bögen. Ich habe anscheinend einen mit weitem Bogen erworben. Einer mit engerem Radius wird hier bestellt. Ebenso fehlen Schellen zum befestigen des Dämpfers am Krümmer und zur Befestigung des Dämpfers am Rahmen. Eine VA Schelle im Ø55 für den Dämpfer finde ich von Bastuck bei ebay, allerdings gibt es für Krümmerverbindung nur verzinkte Schellen. Da fertige ich selbst eine aus 2mm VA Blech an. Theoretisch eine einfache Sache. Praktisch doch nicht so einfach wie gedacht. Irgendwie klappt es aber doch. Ganz perfekt ist sie nicht geworden, erfüllt aber ihren Zweck - hoffe ich. Was mich bei der ersten Begutachtung des Schalldämpfers so überhaupt nicht gefallen hat, war der Auslass der Abgase. Hier hat der Hersteller eine M8 Vierkantmutter eingeschweißt. Zusammengehalten werden Endstück und Dämpfereinsatz mittels einer langen Stange mit einer M6 Mutter am Ende. Wie sollen das die Abgas durch kommen? Bei 6000U/Min sind das rechnerisch 300L Luft in der Minute. Das kann ich so einfach nicht lassen. Am Zylinder ein Ø28mm Krümmer und hinten fast geschlossen. Die Vierkantmutter bohre ich an der Ständerbohrmaschine Stück für Stück auf. Der Rest wird per Dremel weggefräst und glatt geschliffen. Auf der Gegenseite hefte ich ein 2mm Blechstreifen mit einem verschweißten M6 Schraube ein. Am Dämpfereinsatz hefte ich 2 Muttern fest. Nun wird die Spannstange so weit wie möglich mit der Dremeltrennscheibe gekürzt und angefast. Um ein Gewinde drauf zu schneiden muss ich mir aber erstmal einen Spezial Schneideisenhalter bauen. Nach diversen Montageversuchen, Richt und Schleifarbeiten passt alles. Zu guter Letzt bekommt der Dämpfer und das Endstück eine Lackschicht. Am nächsten Tag wird u.a. der andere Krümmer und die Schelle geliefert. So kann ich einen Halter anfertigen. Hier verwende ich auch wieder das 2mm VA Blech. Die Schelle für den Dämpfer muss ich allerdings noch nachschleifen und neu polieren. Vermutlich ist sie auch eher für die Unterbodenmontage eines dicken Sportwagenabgasrohres gedacht. Als Abstandshalter fertige ich eine M8 Langmutter aus VA Sechskantmaterial sowie Buchse aus 12er Rundmaterial an. Nach der Probemontage kurze ich noch den zu langen Krümmer. Den letzten Krümmer habe ich mit 15 an meiner Hercules Hobby Rider abgesägt ;-) Bei der Begutachtung der wenigen alten Fotos der Bauer ( Danke Georg ) fällt mir auf, daß ich die hintere Schutzblechstrebe falsch montiert habe. Das baue ich um. Nun habe ich auch 2 Bohrungen für das Kennzeichen frei.

Gaszug + Auspuff

  • Hier soll das Abgas durch. Die Bohrung ist von einer Mutter verschlossen!!
  • Die selbst angefertigt Krümmer / Auspuffschelle
  • Schneideisenhalter....
  • ......für dieses Gewinde
  • M6 für das Endstück
  • M5 für die Befestigung im Auspuff
  • Der Halter für den Auspuff
  • Das modifizeirte Endstück
  • Kleinteile
  • Probemontage

24.08.2023 Elektrik + Pause

Da die Teile bei der Galvanik immer noch nicht fertig sind, mache ich mich mal über die Verkabelung her. Ok. bei dem Moped nicht allzu aufwendig. Trotzdem bin ich ein paar Stunden damit beschäftigt. Für die Bedienung habe ich mir einen Universalschalter im Retrodesign gekauft. Nicht ganz stilecht, aber o.k. Da es keine Schaltplan dazu gibt muss ich mir ein Bild vom Schalteraufbau machen. Dabei entferne ich alle überflüssigen Kabel und verlöte die Kabelenden bevor ich sie wieder im Schalter montiere. Die 2 Kabel der Lichtmaschine bekommen Steckkontakte. In der Lampe werden ebenfalls Steckkontakte angelötet. Die Kabel umwickel ich mit schwarzen Textilklebeband und verlege sie möglicht unsichtbar. Die Fassung der vorderen Glühbirne modifiziere ich etwas, da sie für Abblend und Fernlicht vorgesehen ist. Fernlicht wäre wohl ein bißchen übertreiben. Abblendlicht genug. Den Kabelanschluss fürs Fernicht nutze ich für die Masseleitung. Zu guter letzt muss ich den Lampenring noch mit einer "geplolsterten" Zange bearbeiten, damit er auf das Gehäuse passt. Mit meinem uralt Batterieladegerät werden 6V Spannung eingespeißt und die Funktion von Schalter und Licht getestet. Fazit: Funktioniert - Holgi zufrieden. Für die hintere Bremse fertige ich noch ein Sicherungsblech aus 2mm VA Blech an. Mehr kann ich an der Bauer z.Z. nicht mehr machen. Ich bestelle noch eine Tachowelle und 6mm VA Rundmaterial für das Fussbremsgestänge. Nun hat das Projekt erst einmal Pause bis die Galvanik anruft.

Elektrik + Pause

  • Es leuchtet so schon anlog
  • Mein 6V Ladegerät hat ordentlich Dampf