Sie sind hier: Startseite » Motorräder » Honda CL250S

Honda CL250S

Eine "neue" Honda

Hondas 80er Jahre Hommage an die guten alten Scramblerzeiten

In August 2017 bekam ich eine Nachricht von Dietmar, einem Freund und technischen Begleiter dieser Webseite. Er war damit beschäftigt die Garagen seines Vates aufzurräumen. Der hatte über die Jahre viel zu viele Sachen und Fahrzeuge angesammelt. Es müsse Platz geschaffen werden. Ob ich nicht Interesse an einer alten Honda "Leichtenduro" hätte. Sie war schon fast 20 Jahre in seinem Besitz und wäre soweit in einem brauchbaren Zustand. Ich bekam ein paar Fotos von ihm geschickt. So richtiger Kenner der Honda Modelle war ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, aber ich dachte mir. Ansehen kann ich sie mir ja einfach mal. Nebenbei mal ein Grund Dietmar zu treffen, der leider 40km entfernt wohnt, daher sehen wir uns viel zu selten.

Erste Eindrücke

Eine Entscheidung musste gefällt werden..

Der Verkäufer und Vater meines Freundes Dietmar

Sie war wirklich nicht im allerschönsten Zustand, aber igrendwie gefiel sie mir, oder hatte ich vielleicht Mitleid. Dieses Gefühl kennt vermutlich jeder Liebhaber alter Moppeds. Ich dachte: Nach 20 Jahren in der Garage muss sie wieder auf die Strasse, wo sie hingehört. Gesehen hatte ich dieses Modell im realen Leben noch nie. Die Webrecherche ergab, daß sie nur 1982+1983 mit mäßigen Erfolg vertrieben wurde. Etwas seltenes ist immer was Gutes und hat Chancen einmal etwas einmaliges zu werden. Der Preis war o.k. und ich hatte Lust zum Schrauben. Also kam ich mit meinem Anhänger zurück und die Honda trat auf ihre Reise von Groß Grönau nach Neumünster an. Ich versprach einen Besuch mit der Honda, sobald sie überholt und zugelassen ist.

Bestandsaufname

Man beachte das Ölsieb :-(

Sie sollte wohl laufen. Auch das kennt wohl jeder Schrauber. Sie mal laufen hören. Vielleicht eine kleine Runde in der Straße fahren. Das hätte was. Ich beschaffte mir eine Batterie. Elekrisch funktionierte so gut wie garnichts, aber ein Zündfunke war da. Es kamen ein paar Schlucke Benzin in den Tank. Der Ölstand war o.k. Der Anlasser orgelte mit einer eigenwilligen Geräuschkulisse los und sie sprang tatsachlich an. Der Klang war unauffällig. Mechanisch gesund. Von Auspuff her dezent. Ich holte meinem Helm aus dem Keller und wollte Sie noch ein mal anlassen für eine kleine Fahrt. Diemal waren die Anlassergeräusche so schräg, daß ich die Probefahrt vertagte und den Helm gegen Werkzeug tausche. Das Motoröl wurde abgelassen. Die leider oft übliche schwarze Flüssigkeit, bei der man denkt: Na, wann das wohl das letzte mal getauscht wurde. Im Limadeckel fand ich dann auch schon die ersten kleinen Metallteile. Nicht so gut. Der Motor litt under der "Alnlassererkrankung". Honda hat den "alten" Motor der XL250S verwendet und einen Anlasser zukonstruiert. Was bei den Hondas der 70er Jahre gut funktonierte, schien Anfang der 80er nicht wirklich gelungen zu sein. Der elekromechanische Anlasserfreilauf neigt zur Schwergängigkeit. Dann dreht Anlasser los bevor das Ritzel wirklich eingerastet ist und fräst sich in das recht weiche Zahnrad auf der Schwungscheibe / Limarotor. Hat sich hier der erste Grat gebildet, hat das Ritzel es noch schwerer in die Zahnflanken einzuhaken. Nun neigen Einzylinder ja auch dazu beim Abschalten in immer der selben Postion stehen zu bleiben. Also beginnt das Ritzel auch in immer an der Postion mit dem Einhakvorgang. Ein Teufelskreiß. Umrüsten auf Kickstart ist möglich aber auf Grund der Fussraste nicht ohne einen Umbau.

Anlasserüberholung

Schauben in der Freiluftwerkstatt - Was kann es schöneres geben.

Ich wollte die Anlassertechnik auch beherschen. Hier packte mich der Ehrgeiz. Ich machte die Mechanik wieder gangbar und entfernte mit einem Dremel alle Grate an den Zahnrädern. Sie wurden zusätzlich mit einer Rotorbürste poliert. Um das Motoröl so gut wie möglich raus zu bekommen, demontierte ich auch den Kupplungsdeckel. Leider war Ölschlamm mit Metallabrieb in jeder Ecke zu finden. Nach intensivster Reinigung mit Waschbenzin und Pressluft wurde der Motor wieder komplementiert.

Verkabelung & was fürs Auge

Die halb fertige Verkabellung

Der nicht funktionierenden Elektrik wollte ich auch auf den Grund gehen. Im vorderen Scheinwerfer waren zwar viele Kabel, aber nicht alle mit einander verbunden. Ok. das erklärt einiges. Da der Lampentopf und Ring silber lackiert waren, machte ich mich auf die Suche nach einerm neuen verchromten Scheinwerfer. Für diese Motorrad findet man wirklich wenig gute gebrauchte Ersatzteile und gar keine neuen Teile. Selbst der Ersatzteilegigant aus Holland hat nicht einmal eine Rubrik für die CL250S. Zum Glück fand ich bei Kedo eine Scheinwerfer, der dem werksseitigen sehr ähnlich kam. Der rostige Lenker wurde gegen einen ebenso verchromten von Fehling getauscht. Dazu gab es noch neue Blinkerkappen. Viele Teile von der CB250RS und der XL250S sind zum Glück identisch.


Mit neuem Lenker und Scheinwerfergehäuse

Tankbeschichtung

Im Inneren des Tankes sah es leider nicht so gut aus. Er war rostig und brauchte eine Beschichtung. Beim "Tank Doc" wurde das nötige Material bestellt. Heute weiß ich, das die mechanische Reinigung entfallen kann, aber 2017 war das mein erster Versuch einer Tankbeschichtung. Experimentierfreudig, wie ich manchmal so bin, wurde der Tank mit kleinen, alten Schrauben und Muttern befüllt und vor den Betonmischer gespannt. Wie soll ich sagen: Sieht lustig aus, macht viel Lärm und der Tank wird von innen schön sauber.

Neuer Lack

Heruntergerockt

Wie man schon auf einigen Fotos erkennen kann, war es um die Lackierung nicht zum Besten bestellt. Ebenso war ein Seitendeckel gebrochen. Es wurden viele Fotos gemacht die Designs abgezeichnet und geschliffen. Die fette Beule hat mir eine Bekannter aus einer Autowerkstatt für ein Trinkgeld herausgezogen. Der Seitendeckel wurde mit Glasfaser repariert. Ich nahm meinen ersten Kontakt zu Jens Schnuchel auf. Die Teile wurden an einem heißen spätsommerlichen Tag auf der Autobahnraststätte Hüttner Berge dem Profi übergeben. Ein bißchen kam uns das Treffen und die Übergabe auf der Raststätte vor, wie ein Deal mit illegalen Sachen. :-)

Sitzbank

Leider habe ich kein besseres Foto

Zu diesem Zeitpunkt, wußte ich noch nicht, daß ich eines Tages zum meinem Hobby eine Webseite erstellen werde. Entsprechend habe ich auch nur Fotos geknipst, die mir bei der Remontage helfen sollten. Daher habe ich nur dieses Bild von der Sitzbank vor der Überarbeitung. Die Lackierung war in Auftrag gegeben. Somit musste auch die Sitzbank wieder schmuck gemacht werden. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussah. Die Metallplatte der Sitzbank war am Rand großflächig geradezu dünn gefressen vom Rost. Was tun? Gebraucht war mal wieder nichts im Angebot. Und selbst wenn. Die Teile der Schlachtmaschinen sind meist im gleichen Zustand. So kam mir die Idee den Blechkern beidseitig mit GFK einzulaminieren. Moderne Sitzbänke bestehen ja durchaus nur aus einer GFK-Platte. Vorher wurde er selbstverständlich sandgestrahlt und lackiert. Die GFK Schicht wurde auch noch einmal lackiert. Dann wurde sie Bonnie übergeben. Da ich keine Bezug für die Sitzbank auftreiben konnte, hat sie einen neuen Bezug nach dem alten Muster angefertigt. Den hinteren Honda Schriftzug hat sie mit einer Maschine mit weißem Nähgarn aufgestickt.

Kleines Zwischenpiel

Meine, in dem Jahr gebraucht gekaufte Eigenbau - Hebebühne nervte mich total an. Neben dem Honda Leichtgewicht, sollte sie auch mene Z1000 heben können. Damit war sie aber völlig überfordert und auch viel zu hoch um ein 250Kg Motorrad draufzuschieben. Das wollte ich mal eben umändern. Hier findet ihr mehr dazu.

Komplette Demontage

Ich muss zugeben, daß ich bei der CL250 ein wenig das Zeitgefühl verloren habe. Nach dem die Hebebühne endlich fertig ist und der Herbst voll in Gange ist, aber ich mir die kleine Honda in meine Kellerwerkstatt geholt. Ich kann mich noch gut daran erinnern, weil ich mich dabei fast "umgebracht" hatte. Unsere steile Kellertreppe hatte ich mit einer langen Bohle ausgelegt und wollte die Honda mit angezogener Handbremse langsam herunterrollen lassen. Viel Teile waren schon demontiert. Viel mehr als aus Rahmen, Rädern und Motor betand sie zu dem Zeitpunkt nicht mehr Allerdings ist trotz gezogener Bremse, mit stehenden Vorderrad das Brett heruntergerutscht und hat mich hinterhergezogen. So schnell sollte das nicht von Statten gehen. Bis auf einen aufgeschürften Ellenbogen, ist mir zum Glück nicht passiert. Das sollte ich zukünftig bessser und sicher hinbekommen. Ich habe die Honda in der folgenden Zeit komplett demontiert. Da ich leider nur einen abgebrochenen Zündschlüssel mitgekauft habe, musste ich das Lenkschloss ausbohren. Die Messing - Stahlkombination ist echter Bohrerkiller Den Rahmen und die Schwinge habe ich mit Beize vorentlackt und zum Pulverbeschichter gebracht.

Motorüberholung

Kein wirklich gepflegeter Motor

Auf Grund des Metallabriebst im Öl und des optisch schlechten Zustandes, habe ich den Motor komplett zerlegt. Alle Teile wurden gereinigt, glasgeperlet, und mit Schmirgel, Vliesmöppen und Flächenvlies bearbeitet. Bei Kleinanzeigen konnte ich einen überholten Zylinder mit Kolben des baugleichen XL250S Motors günstig erwerben. Die Ventile habe ich auf eine auf einer Werkzeugschleifmaschine in meiner Firma nachgeschliffen und die mit Schleifpaste wieder in die Sitze eingeschliffen. Den Limadeckel habe ich teilpoliert und die vermurksten Verschlussstopfen gegen welche mit Innensechskant aus Edelstahl ersetzt. Alle Teile wurden mit neuen Dichtungen und Simmerringen wieder montiert, die Ventile eingestellt und eine Dichtigkeitsprüfung mit Druckluft durchgeführt.

Getriebeeinblicke

  • Die 5+1 Ausgangswelle
  • Die Kupplungs / Eingangswelle
  • Viel Schmutz trotz intensiver Vorreinigung
  • Die Motorenwelt steht Kopf
  • Ein echter Vierventiler.....
  • ...mit einem Nockenwellchen

Vergaserüberholung

Der Vergaser wurde zerlegt, gereinigt, mit VA-Schrauben und neune Dichtungen wieder montiert. Die Membranen der "Schubabschaltung" und der Beschleunigerpumpe wurden erneuert. Ausserdem habe ich ihm einen neuen Faltenbalg an der Betätigungstange der Beschleunigerpumpe spendiert. Das Ersatzteil ist übrigens von eine Fahrradbremse. ;-)

  • Mit edlem Matall bestückt
  • Vor der Verjügungskur
  • Faltenbälgchen

Eine lange Pause

Zwischendurch hab ich mich immer mal wieder damit beschäftigt, meine neue Kellerwerkstatt weiter einzurichten. Unter anderem hatte ich meine "Spielzeugdrehmaschine" verkauft und mir eine alte Leinen LZ4S zugelegt. Sie stand schon einige Zeit in der Garage. Das feuchte Herbst / Winterklima ließ sie massiv beginnen, zu rosten, so das ich mich erst einmal fast ein 3/4 Jahr mit der Überholung und Umzug in den Kellerraum beschäftig habe. 2019 kam und wollte ich dann meine CB250G zum Verkauf herrichten. Die CL musste schon wieder zurückstecken.

Spätherbst 2020. Es geht endlich weiter.

Es ist manchmal ein ziehmlicher Wahnsinn, was man so auf die Beine stellt. Ich hatte damit begonnen, die Kleinteile der CL aufzuarbeiten. Dazu habe ich ich mich auch zum erstenmal intensiv mit dem Thema sandstrahlen beschäftigt. Schon beim Glasperlstrahlen war mir aufgefallen, daß mein Kompressor nicht genug Puste hat. Ich musste immer wieder pausieren, damit er wieder ausreichend Druck aufbauen konnte. Kurz entschlossen habe ich mir für kleines Geld einen alten, als defekt angebotenen, Brätsch V2 Kompressor zugelegt. Der Kompressor wurde überarbeitet, bekam einen neuen Anstrich und einen neuen Druckschalter. Da er mit seiner Motor - V2 Verdichterkombi aussieht wie ein Guzzimotor, bakam er den Arbeitstitel "Guzzipressor " Zurück zur Honda. Nach herumexperimentieren mit verschiedenne Strahldüsen, eine zusätzlichen Wasserabscheiders und der Kopplung beider Verdichter, konnte ich nun gescheid strahlen. Leider fangen frisch gestrahlte Stahlteile ruckzuck an zu rosten. Wie man auf dem Foto sieht. Ich habe mal gehört, daß es am Eisenanteil im Strahlgut liegt. Ich hatte Hochofenschlache verwendet. Keine Ahnung, ob das stimmt. Wenn sie verbraucht ist, werde ich mal Korund versuchen.

DIY Pulverbeschichten

Die angerosteten Kleinteile erklären sich dadurch, daß ich meine Pulveranlage nun zum ersten Mal benutzt habe. Obwohl ich einige YouTube Videos studiert hatte, wollte es anfangs nicht so wirklich gut klappen. Ich musste den Schrank noch um die Absaugung ergänzen, um mir nicht den ganzen Raum mit Pulverstaub einzusauen. Dann wollte das Deckpulver nicht auf der Grundierung haften. Da ich aber zum Glück nicht so schnell aufgebe, wurde am Ende doch noch alles fertig. Die Teile haben zwar zum Teil noch leichte Orangenhaut, sind aber im Großen und Ganzen o.k.

Schrauben, Scheiben und Bolzen

Einige Feingewindeschrauben, Scheiben und Bolzen und Co. gingen zum neu Verzinken zum Galvaniker. Die normalen DIN Schrauben wurden durch VA Schrauben ausgetauscht. Zum Glück gibt es noch ein paar wenige bodenständige Eisenwarenhandlungen, bei denen man eine Tüte rostige Schrauben auf den Tresen legen und am nächsten Tag alles in Edelstahl gegen Geld wieder abholen darf.

  • Wie alter Zink nach 38 Jahren so aussieht.
  • 1 Woche und 30 Euro später glänzt alles wieder schön

Vormontage der Schwinge

Schwinge mit edlen Lagerbuchsen

Der Zusammenbau der CL beginnt mit der Vormontage der Schwinge. Werksseitig ist die Honda mit Lagerbuchsen aus Kunststoff ausgerüstet. Diese waren entweder schon etwas verschlissen oder gehörten so klapperig. Mir gefiel das nicht. Ausserdem hatte ich keine Lust auf einen TÜV "Beamten", der Lagerspiel moniert. Da meine Drehmaschine noch in der Garage vor sich hin vegetierte, bat ich meinen guten Freund Udo mir 4 Lagerbuchsen aus Bronze anzufertigen. Udo war bei einer kleinen aber feinen Zerspanerbude in der Nähe beschäftigt. Ich kannte ihn schon aus der gemeinsamen Ausbildungszeit in der Neumag. Leider ist er vor kurzem bei einem Motorradunfall um Leben gekommen. :-(

  • Erste Montagearbeiten
  • Kunststoff muss weichen....
  • ...Bronze zieht ein.

1.11.2020 Erste Arbeiten am Rahmen

Ich holte mir den Rahmen aus einem anderen Kellerraum in die Werkstatt und entfernte die Schutzfolie. So gut sieht meine Pulverbeschichtung nicht aus. Da erkennt man dann doch den Profi. Ich entferne diverse Schrauben, die ich zum Schutz der Gewinde vor dem Sandstahlen / Pulverbeschichten ergeschraubt hatte. Beim hin und her Wenden des Rahmens rieselt mir einiges an Stahlgut entgegen. Es war durch die Öffnung für das Lenkschloss eingedrungen. Aha, der Profil strahlt auch mit Hochofenschlacke. Gut zu wissen. Am Lenkkopflager entferne ich 2 große U-Scheiben und eine lange Gewindestange, die Lagerschalen geschützt haben. Als ersten Akt wird das Typenschild mit doppelseitigem Klebeband und den 2 kleinen Kerbnägeln angebracht, dann montiere ich alle Haltegummis. Das mache ich immer mit etwas Fett. Futscht einfach besser. Jezt wird mit viel Fett der Lenkkopf montiert. Unter das untere Lager kommt eine dicke U-Scheibe. Man ist das schon lange her, daß ich sie auseinander gebaut hatte. Zum Glück habe ich ein Werkstatthandbuch mit bekommen. Zum Abschluss stecke ich mal den inneren Kotflügel an seinen Platz. Ein bißchen was fürs Auge. Wieso sagt man eigentlich immer noch Kotflügel? Wir leben doch nicht mehr im 19ten Jahrhundert, wo die Straßen voller Pferdeäppel sind. Ich probiere mal die Schwinge aufzustecken. Sie passt aber nicht.....

  • Fix angebracht
  • Ich fand die Bildtiefe einfach schön.
Siei kann wieder gucken und winken.

Die zentrale Kontermutter hatte ich neu bestellt. Aus irgendwelchen Gründen sind die immer verrostet. Genau wie die Verschlussschrauben der Standrohre. Ich habe schon Fotos von "Top" hergerichteten Cafè Racern gesehen, wo die Verschlussschrauben rostig sind. Tut mit leid Leute, aber das geht GARNICHT. Zurück zum Thema. Da ich das Lampengeweih komplett mit Scheinwerfer, Kabelbaum und Zündschlossgehäuse abgebaut hatte, ist es auch ebenso schnell wieder angebracht. Als I-Tüpfelchen schraube ich das Gebelemblem mit 2 schönen halbrunden VA Schrauben an. Sieht gut aus.

03.11.2020

Fällt auch mit Gabel immer noch um. Mit Zitronen gehandelt....

Da der Rahmen keine Unterzüge hat und die Aufname für den Seitenständer intergiert ist, fällt er immer um. Also beschließe ich, die Gabel zu montieren. Die beiden Gabelholme hatte ich schon vormontiert. Vorher muss ich mal wieder etwas Pulverlack abschleifen. Obwohl ich die Aufnamen der Standrohre abgeklebt hatte, ist der Lack druntergekrochen. Die Klemmschrauben ersetze ich durch neue aus VA. Die Gabelbrücke wird aufgesetzt. Hier verwende ich die orginalen Schrauben, da sie verchromt und noch gut sind. Vorher bekommen sie noch die Messingbürste zu spühren. Damit kommt man gut in die Ecken.

4.11.2020 kleine Lackierarbeiten

Eine kleine aber häßliche Beule im Rand

Leider hat der Drehzahlmesser oben an der Kante eine kleine Beule. Sonst sehen die Instrumente noch recht gut aus. So mag ich sie aber nicht wieder anbauen. Die Beule sieht man sofort und würde mich immer stören. Also schleife ich den Lack an und mische einen kleinen Klecks 2K Spachtelmasse an. Wärend der Trocknungszeit beschäftige ich mich mit einem anderen kleinen optischen Mangel.

Killschalter

Knopf mit Kleckerlätzchen

Ja, ich weiß, das Foto ist extrem unscharf, aber den Kenner erkennt das Problem sofort. Ein verblichener "Notausschalter" Das sieht nicht schön aus. Mein Bekannter empfiehlt RAL3000 Feuerrot. Da habe ich sogar noch etwas von meiner Hebebühne übrig. Wie praktisch. Der Knopf wird mit Verdünnung gereinigt und entfettet. Kreppband schützt des Schaltergehäuse vor roter Farbe. Mit einem kleinen Pinsel wird gemalt. Wärend hier die Farbe trocknet.....

Instrumente

So kann man wenigstens nie zu schnell fahren

....schleife ich die Spachtelmasse ab und bereite die Instrumente zum lackieren vor. In meine Pulverkabine werden sie mit schwarzen Hochglanzlack aus der Spraydose lackiert. Vorher kleide ich die Kabine provisorisch mit Pappe aus. Die Absaugung erweist sich auch hier als sehr praktisch. Wahnsinn wie schnell das Filtervlies schwarz wird. Vlies bekomme ich umsonst aus dem Versuchszentrum in meiner Firma. Damit muss ich nicht geizig sein. Es ist übrignes das gleiche Material aus dem die Corona-Einwegmasken hergestellt werden. Mit einer Lackschicht ist es natürlich nicht getan. Ebenso bei dem Killschalter. Solche Arbeiten erledige ich immer mal so nebenbei.

07.11.2020 Es soll wieder etwas schwingen.

Zapfensenker...Bilz sei dank, daß es so was gibt

Das sich auch bei der Schwingenmontage der Pulverlack dicke macht, habe ich mir eine passenden Zapfensenker von der Arbeit mitgebracht. Er wir in einen Akkuschrauber gespannt. Damit gelingt es mir die Beschichtung sanft abzuschlälen, ohne bis aufs blanke Metall zu kommen. Es soll ja nicht gleich wieder rosten. Nun passt die Schwinge an ihren Platz. Der Lagerbolzen wird zusammen mit einer Zwischenplatte für die Fussrasten montiert.

Sie steht wieder auf ihren Stereofederbeinen

Ich montiere die aufpolieren Federbeine. Ist schön, wenn die Teile fertig aufbereitet und griffbereit sind. Leider hatte ich nicht an die M10x1.5 Hutmuttern gedacht. Die alten sind rostig und die eine Kappe ist eingebeult. Bei ebay bestelle ich 4 neue Hutmutten aus VA. Zum Abschluss des Tages montiere ich noch den Seitenständer. Er hat schon eine Doppelfeder, was die Montage nicht gerade erleichtert. Ich habe leider keine Federzange. Vielleicht sollte ich mir mal eine zulegen. Da der Ständer noch ein wenig schwergängig ist, bleibt er auch ohne Feder eingeklappt Da ich keine Lust auf blutige Hände habe und die Zeit drängt, vertage ich das mit der Feder vorerst.

08.11.2020 Fussrasten

Fussrastenteile

Es ist Sonntag. Mein liebster Tag zum Basteln. Ich stelle mal wieder fest, daß ich bei meinen Fotos etwas sorgfäliger arbeiten muss. Mir fällt leider manchmal zu spät ein welche zu machen. Wie auch in diesem Fall. Ich hatte die Lagergummis schon eingedrückt. Ich glaube das war am selben Tag als ich die Rahmengummis montiert hatte. Wie auch immer. Ich gelobe Besserung. Eins der Rastengummis war ziemlich verhunzt. Da hatte ich gebrauchten Ersatz beschafft. Die Rasten sind baugleich mit der CX500. So habe ich jetzt wieder 2 gescheite Rastengummis in orginal Qualität.

Rastengummi von der CX500

Viel Spannendes gibt es zur den Rasten ja nicht zu berichten. Ich fette die Gummis von innen leicht ein, da sie so einfacher zu montieren sind. Ausserdem schützt es vor Rost. Wie schon zuvor muss ich auch hier ein wenig die Beschichtung dünner feilen, damit die Bolzen durch die Bohrungen passen. An den Rahmen kommen die Rasten z. Z. noch nicht, da ich für die nächste Arbeit Platz benötige. Alles was noch nicht dran ist kann auch nicht in Weg sein.

09.11.2020 Motormontage

Endlich unter der schützenden Decke hervorgeholt.

Lange Zeit hat der Motor in der Ecke des Flures meiner Werkstatt gelegen. Nun soll er endlich wieder in den Rahmen. Allzu schwer ist er zum Glück nicht und der Rahmen ist unten offen. Trotzdem wäre so eine kleiner Scherenheber hier sehr hilfreich. Kurz ins Web geschaut. Für ca. 60 Euro bekommt man etwas Brauchbares. Ich lege ihn in die Watchlist. Erstmal behelfe ich mir mit diversen Brettern, Kanthölzern und kleinen Holzkeilen aus meinem Kaminholzschuppen. Schön ist das irgendwie nicht und es dauert Ewigkeiten bis ich den Motor in der richtigen Lage und auf der richtigen Höhe habe.

Das war ein gan schöner Kampf

Die Bolzen wollen irgendwie auch nicht so richtig passen. Wenn ich nicht wüsste, daß ich ihn aus genau diesem Rahmen ausgebaut hätte, würde ich ja sagen.... Aber was soll's. Er muss passen. Nach vielen hin und her, dem Einsatz von Spannriemen und kleinen Holzkeilen sitzen alle Halteplatten und Bolzen an ihrem Platz. Die Uhr sagt mir, daß es fast 4 Stunden gedauert hat. Wahnsinn. Meine Frau meinte schon öfter, warum ich mein Geld nicht mit Moppedschrauben verdiene und mich selbstständig mache? Wer würde das bezahlen wollen? 4 Stunden für die Montage eines Motors. Zu guter letzt hake ich noch die Feder des Seitenstäders ein. War gar nicht so schwierig. Das hätte auch mal eine vorher sagen können. ;-)

14.11.2020 Hebel für den Schleichgang

Ich glaube, ich muss mal wieder Staub wischen.

Der kleiner Scrambler besitzt eine Besonderheit. Unterhalb des ersten Ganges liegt noch ein weiter Gang. Der sogenante Schleichgang. Um diesen Gang einzulegen, muss man parallel zur Kupplung noch einen weiteren Hebel betätigen. Als ich die Honda übernommen habe, war alles was zu diesem Schleichgang gehört demontiert. Der Hebel und der Bowdenzug lagen zwar mit dabei, aber linken Griff fehlte die Möglichkeit, den Bowdenzug einzuhaken. Bei einer abendlichen Suche bei Kleinanzeigen nach einer neuen Auspuffanlage, kam ich in Kontakt mit einem CL Besitzer. Dieser war so freundlich, mir sowohl bei der Beschaffung einer Auspuffanlage behilflich zu sein, als auch meine Fragen zum Schleichganghebel zu beatworten. Er schickte mir ein Foto wie sein Lenkerinstrument von unten aussieht. Nun hatte ich wenigstens eine Vorstellung von dem Teil.

5.12.2020 Bowdenzughalter

Da es sicherlich weltweit niemanden gibt, der so eine Teil herumliegen hat, blieb mir ja nur wieder der Ausweg, es anzugertigen. Zum Glück habe ich solchen Möglichkeiten auf meiner Arbeit und bald ja auch im heimischen Keller. Also Lenkergriff vermessen, Teil konstruieren, ein CNC Programm erstellen und es aus einem Aluklotz heraus fräsen. Wenn man drüber nachdenkt, der totale Wahnsinn. Aber so sind wir Bastler halt.

  • Frisch aus der CNC Fräse. 20g komplexes Aluminium
  • Lackiert und am Griff montiert

30.12.2020 Soziusrasten

Sehr viel Zeit ist heute nicht, aber zu einem guten Tag, gehört auch eine gute Tat. Also werde ich die Soziusrasten vormontieren. Die kleinen Metallplatten aussen an den Rasten passen nicht über das Vierkantrohr. Also schnappe ich mir einen schmalen langen Schmirgelleinensteifen von einer Elektrofeile, schneide in auf und bearbeite damit die Pulverschicht. Dann hole ich mit ein Kunsttoffrohr wie man es zur Elektroinstallation verwendet, schneide es auf Länge und presse die Plättchen im Schraubstock über den Rastenkern. Die scharfen Kanten der Metallplättchen schälen den überschüssigen Pulverlack ab. Also das Zeugs haftet echt gut am Matell. Das beruhigt ein wenig. Ich habe noch keine Langzeiterfahrung mit Pulverbeschichtungen. Mit einem Freund habe ich vorher kontrovers über Lackieren oder Pulverbeschichten diskutiert.

31.12.2020 Fussbremse und Rasten

Platz für den linken Paddel

Der letzte Tag des Jahres 2020. Die Vorbereitungen für unsere kleine Silversterparty sind soweit abgeschlossen. Ich verschwinde in meinen Werkstattkeller, schmeiße den PC und Radio Bob an. Mit guter Rockmusik schraubt es sich einfach besser. Heute montiere ich zunächst die Soziusrasten. Bei einem Blick ins Werkstatthandbuch fällt mit auf, daß mir der untere Kettenschutzbügel fehlt. CMS hat einen auf Lager, allerdings für die XL250S. Vielleicht passt der ja. Er kommt in den Warenkorb. Dann montiere ich die linke Fussraste. Das ist nicht weiter schwirig.

Rechte Raste und Fussbremshebel

temporärer Luftbremshebel

Auf der rechten Seite will die hintere M8 Schraube des Rastenträgers nicht durch die Bohrung in der darunter liegenden Platte passen. Mir bleibt nichts anderes übrig als ein leichtes Langloch zu feilen. Nun passt sie. Es kommt ein bißchen schwarze Farbe per Lackstift drauf. Am Rahmen wird hinter der Fussrastenplatte mit 2 M6 Schrauben noch eine weitere kleine Platte montiert. Zwischen diese beiden Platten wird der Fussbremshebel gelagert. Echt aufwendig konstruiert. In den 70ern hat Honda das einfacher hinbekommen. Nach dem ich die M8 Schraube gegen die Kraft der Rückholfeder der Bremshebellagerung endlich im Gewinde eingefädelt habe, fällt mir ein, daß ich die Schauchführung vergessen habe. Grrr.... Manchmal ist einem der Kopf einfach im Weg. Also nochmal das Spiel....Es folgt die Einstellschraube des Bremshebels.

01.01.2021 Hinterrad + Bremse

Wir haben 2021. Früher hätte ich jetzt Kopfschmerzen. Zum Glück wird man mit dem Alter weiser und verzichtet auf zu viel Alkohol. Naja, es war auch eher eine ruhige Party. Da ich meine Neuerwerbung in den Werkstattkeller holen möchte, muss die kleine CL erst einmal bei Seite. Ohne Räder ist das schwierig. Da die Räder eh schon eine ganze Weile im Weg herumstehen, werde ich wohl mal montieren. Hinten an der Schwinge passen die kleinen verzinkten Gegenlager der Kettenspanner nicht in die Schwinge. Mal wieder die Beschichtung. Mit einer Raspel für Kunststoff trage ich vorsichtig etwas von der Schicht ab. Ebenso am Langloch für die Steckachse, die passt nämlich auch nicht.

Das nenne ich mal ein Kettenrad!!!

Der orangenen Heber muss etwas nach vorn versetzt werden. Dabei muss mir meine Frau Steffi mal eben zur Hand gehen. Das macht sie gern. Sie bekommt dafür natürlich eine großes Lob. ;-) Nun passt das Rad an seinen Platz. Ich finde zum Glück noch Ersatz für eine fehlende U-Scheibe. Sogar aus VA. Wenn möglich montiere ich grundsätzlich alle Schrauben mit U-Scheiben. Das schont die Oberflächen. Die Gegenlager der Kettenspanner werden mit einem Schonhammer in die Schwinge geklopft. Die Spanner bekommen neue M7 Schrauben + Kontermuttern. Wer hat sich das mit dem M7 Schrauben bloß ausgedacht. Ich müsste mir 10 Stück bestellen. Nun montiere ich noch die Bremsmomentstütze. Ich denke ich erwähne nicht mehr, daß die Schrauben wegen des Pulcherlackes nicht passen. Ich will euch ja auch nicht mit immer den gleichen Geschichten langweilen. Die Stütze wird festgeschraubt. Ich verwende selbstsichernde VA Muttern und trotzdem Splinte. Gürtel und Hosenträger, sozusagen. Das macht hoffentlich einen guten Eindruck bei der Erstabname durch den TÜV. Das Bremsgestänge will so gar nicht in den Bremshebel an der Trommelbremse passen. Ich muss den Hebel um 4 Zähne verdehen. Man hatte ich ein gutes Augenmass, bei der Vormontage des Hebels :-) Nun passt es. Die mächste Amtshandlung wäre das Vorderrad. Aber nicht mehr heute. es ist schon spät. Ich sollte mich mal wieder bei meiner Familie im "Obergeschoss" blicken lassen.

02.01.2020 Vorderrad

Und auch ich habe einen Mittelfinger

Als vorerst letzte Handlung werde ich das Vorderrad einbauen. Das hatte ich vor einiger Zeit schon überholt. Neue Edelstahlspeichen, gebürstete Radnabe und eine überholte Felge. Leider bin ich mit der Felge nicht so wirklich zufrieden. Die Honda hat DID Felgen aus Aluminium. Am Hinterrad war die Felge wirklich noch wie neu, aber vorn hatte sie so was wie Steinschlagnarben. Also habe ich sie ausgespeicht und glasgeperlt. Dann mit Schmirgelleinen und anschließend mit Schleifvlies geschliffen. Da sich die Oberfläche der hinteren Felge sehr hart anfühlt, habe ich die vordere Felge zum farblos Eloxieren gegeben. Leider ist farblos nicht wirklich farblos sondern eher hellgrau. Damit muss ich wohl jetzt leider leben. Lehrgeld halt, wie man so sagt.

Vorderradmontage

Jenga für Fortgeschrittene

So nun habe ich mir endlich einen Motorheber bestellt. Mein 30 jahre alter China-Hydraulikheber will auch nicht mehr so richtig funktionieren. Mit etwas zusätzlichem Öl kann ich ihn zum Funktionieren überreden. Ein ansonsten sehr nützliches Werkzeug. Ich bestelle mir einen neuen. Die Baumärkte haben ja leider alle geschlossen. Für 8.45€ + 4,50€ Versandkosten. Wie kann man so etwas für 8.45€ anbieten? Das bleibt mir ein Rätsel. Das Vorderrad kommt an seinen Platz und wird mit schönen neues VA Hutmuttern an der Lagerschale geklemmt.

Tachometer & Drehzahlmesser

Auf meiner Werkbank "oxidieren" schon seit der Lackierung im November Tacho und Drehzahlmesser vor sich hin. Die baue ich dann noch schnell an. Zwischen Scheinwerfergehäuse und der inneren Mutter des Tachos ist nicht wirklich viel Platz. Die Karoscheibe und die Mutter fallen mit diverse Male runter und rollen quer durch die Werkstatt. Auch das kennt wohl jeder Schrauber. Eigentlich macht es echt Spaß und ich würde sie gern weiterzusammenbauen, aber die große CL soll in den Kellerraum und ich möchte gern an der Webseite arbeiten, damit sie bald online gehen kann. da wartet noch viel Arbeit auf mich. Also hole ich den Scrambler von der Hebebühne und schiebe in meine kleine "Vorratskammer". Die neuen Reifen quitschen so schön auf den Fliesenboden. ;-)

05.01.2021 Gabelöl und Stopfen

Eine Kleinigkeit möchte ich noch erledigen vor der Pause. In der Werkstatt liegen noch 5 Gewindestopfen für die Telegabel. Diese hatte ich vor ein paar Wochen aus Edelstahl angefertigt. 2 Stück davon sind für die CL. Die anderen 2 für meine CB250G. Da der Polierbock von einen vorherigen Arbeit noch aufgebaut ist kann ich die Stopfen ja auch gleich mit bearbeiten. Ich schleife die feinen Rillen auf der baligen Oberfläche mit einen Stabschleifer glatt und poliere sie an meiner Polierscheibe blank. Polierne macht mir echt Spaß, aber es ist auch immer ein Schweinkram. Decke, Boden, Schrank, Werkbank, alles besprenkelt mit Polierwachs. Ich messe 2 x 185ml Gabelöl ab und fülle es in die Holme. Dann werden die Stopfen eingeschraubt und angezogen. Wieder eine Kleinigkeit erledigt.

Pause

Keine Sorge, hier geht es bald weiter....

26.09.2021 Es geht endlich weiter

Ein alter Bekannter auf neuem Hebegestell

Es ist Sonntag, später Nachmittag. Heute was in Schleswig Holstein der Sommer wieder da. Das Habe ich nätürlich dazu genutzt eine Runde mit dem Zweirad zu fahren. Zusammen mit meinem Bruder Frank und meinem Arbeitskollegen Lars waren wir am Mopedtreff Rastorfer Kreuz. Wie bei schönem Wetter zu erwarten war es gut besucht und es waren auch ein paar wirkliche Schätzen von Horex, NSU und Adler zu bewundern. So wie einige ungebaute Honda CBX usw. Weiter ging die Fahrt nach Laboe an die Ostsee. Aber gut zurück zum Thema dieser Seite. Es hat sich ein bißchen was verändert in meiner Werkstatt. Die CL450 ist komplett zerlegt und verweilt zunächst im Lagerraum, dafür ist die CL250S wieder zurückgekehrt. Mit ihr zusammen auch eine andere Hebebühne. Diese konnte ich preiswert aus der Erbmasse meines Freundes Dietmar erwerben. Sie ist um einiges kleiner und passt besser in den Werkraum. Die meisten meiner Moppeds sind ehr kleineren Kalibers. Passt also gut zusammen. Die CL250 hat nun über 8 Monate im Lagerraum gestanden. Nun soll es entlich weiter gehen. Ich kann zwar nicht so ganz genau sagen, warum es so ist, aber wenn ich ein paar Monate pausiert hat, tue ich mich ein wenig schwer, wieder anzufangen. Ich muss mich fast ein wenig zwingen, wieder loszulegen. Das kenne ich aber schon. Man muss erstmal wieder reinkommen.


Vergaser, Luftfiler, Batteriekasten usw....

Es kommt zusammen, was zusammengehört

Dabei sind bereits die meisten Teile überarbeitet, so daß der Zusammenbau eigentlich schnell vorran geht. Beginnen wir damit alle Kisten aus dem Schrank zu holen und zu sichten. Der Vergaser liegt übenauf. Fangen wir damit an. Die Gasbowdenzüge werden durch die Rahmenösen gefädelt und eingehakt. Ebenso der Zug für den Choke. Die Schlellen bekommen neue Edelstahlschrauben. Mit eswas Fett flutscht der Vergaser besser an seien Platz. Ihm folgt der Luftfilterkasten. Dieser wird mit nur einer Schraube am Rahmen befestigt? Sehr ungewöhnlich. Ich kann mich aber auch nicht mehr an die Demontage erinnern. Das Werkstatthandbuch ist hier mit sienen Miniaturzeichnungen auch keine große Hilfe. Na gut machen wir mit dem Batteriekasten weiter. Dieser wird mit 2 M6 Schrauben am Rahmen befestig und nun lößt sich auch das Befestigungsrätsel des Luftfilterkastens. Er wir mit 2 Schrauben mit dem Batteriekasten verschraubt. Alles andere würde auch nicht zu Honda passen. Leider muss ich einen Motorhaltebolzen wieder rausnehmen und anders herum einbauen, da an diesem auch das Massekabel der Batterie seine "Erde" findet In meinem Kleinteilekasten finde ich noch eine kleine Gummiplatte. Bei einer abendlichen Webrecherche entdecke ich das sie zum Batteriekasten gehört. Schön wenn sich alles zusammenfügt. Als nächstes beginne ich die Elektrokompomenten wieder zusammzustecken bzw. zu montieren. Als da wären: Die Zündspule mit dem Spannungsregler, die Hupe, dem Blinkerrelais, dem Starterrelais, der CDI Box, einer Gleichrichterdiode und einiger Steckverbinder von der Lima, Leerlaufschalters und dem Zündpicup Zum Glück ist alles verwchselungssicher ausgeführt. Wenn alles funktioniert, kann ich die Kabelauch am Rahmen fesseln. Aber für den Funktionstest fehlt noch das hintere Schutzblech mit Blinker und Rücklicht. Selbiges liegt noch auf dem Dachboden.

  • Der Gemischaufbereiter mit Beschleunigerpumpe
  • Der Luftfilterkasten
  • Der Batteriekasten und die "Fusebox"
  • Eine neue Hupe aus Edelstahl
  • Der Spannungsregler
  • und zu guter letzt: Die Zündspule

Kettenmontage 1

Nimmt ein Bad im Waschbenzin

Am Mittwoch letzter Woche finde ich wieder etwas Zeit an Abend und brenne mittlerweile darauf endlich weiter an der CL zu schrauben. Das alte Fieber ist zurück. Gut so... Da der "Kettensatz" noch recht aussah, brauche ich ihn ja nicht zu ersetzen. Die Kette wasche ich mit etwas Benzin aus. Schaut wieder aus wie neu. Leider ist sie ein kleines bischen zu kurz, was eigentlich nicht angehen kann, da es die Kette ist, die schon drauf war. Mit etwas getrickse bekomme ich sie zwar an Ort und Stelle, aber sie ist gespannt wie ein Flitzbogen. Ein altes Fotos verrät mir, daß sie das vorher auch schon was. Ausserdem fällt mir auch das die Kette etwas zu breit im Vergleich zum Kettenrad erscheint. Ich kann sie deutlich hin und her schieben. Mit Kettenabmessungen kenne ich mich nicht wirklich aus. Die Webseite von D.I.D hift mir hier weiter. Es handelt sich um eine 530er Kette. Mein Messschieber verrät mit, daß auf Ritzel und Kettenrad eine 520er Kette gehört. Also nix mit neuer Kettensatz. Eher zusammengewürfelter Teilemix. Also order ich eine neue Kette.

Kettenmontage 2

Gülden und X ringig....

Die neue Kette ist bereits am Freitag da. Fix, fix. Im Zuge der aktuellen "Kettenmode" ist Silber nicht mehr verfügbar. Entweder Schwarz oder Gold. Ich hatte mich für Gold entschieden. Bißchen versteckter Caféracer... :-) Sie wird passen abgelängt und die Enden per Clipschloss verbunden. Chic, chic. Entgegen alles Moden, bauen ich den Kettenschutz wieder an. Er ist zwar nicht mehr perfekt, aber es ist ja auch keine Königswellenducati. Widmen wir uns mal den weiteren Zügen und Wellen. Die Welle des Drehzahlmessers ist viel zu lang. Hä, wie kann das denn nun wieder angehen. Einige Zeit später wird mir klar das es sich dabei um die Tachwelle handelt. Die kann ich aber noch nicht endgültig montieren, da ich dazu wegen der Kabelführungsöse das vordere Schutzblech benötige. das ist auch noch auf dem Dachboden. Den Bremszug hänge ich auch schon mal ein und führe ihn durch die Wirren des Lenkkopflagers. Die Welle des Drehzahlmessers bleibt weiterhin verschwunden. Sehr merkwürdig....

Kupplungszug und Sowmohebel

Hier hat man die doppelte Auswahl

Um den Kupplungszug zu montieren muss ich zunächst den Doppelhebel für die Kupplung und den Freigabehebel des Schleichganges gescheit anbringen. Da keine Teile dafür vorhanden sind, fertige ich mir 2 Buchsen aus VA auf meine Drehmaschine an. Die Arbeit an der Drehmaschine geht mir in letzter Zeit immer besser von der Hand. Ich hoffe ich kann das eines tages auch über mein WIG Schweißgerät schreiben. Die Buchsen verrichten ihren Zweck und weden mit einer Ladung Fett und einer M6 Edelstahlschraube verbaut. Denn Kupplungszug hatte ich neu bestellt. Leider ist er zu kurz. Nicht der Zug an sich, aber das Verhältniss der Seele zum Aussenmantel passt nicht. Selbst nach dem ich die Kontermutter am Lenkergriff weg lasse, ist immer noch kein Spiel im Bowdenzug. Was hat sich der Zulieferer denn da bloß gedacht? Also letzte Möglichkeit fällt mir nun noch ein die Kontermutter an der Verstellung herauszuschneiden, in der Hoffung hier die letzten fehlenden Millimeter zu gewinnen. Das muss ich mir noch mal durch den Kopf gehen lassen. Bei der Montage des Seilzugs für den Schleichgang fallt mir auf daß mein selbstgefrästes Gegenlager für das Lenkerinstrument einen gravierenden Fehler hat. Die Führungsbohrung für das Zugende hab ich von der falschen Seite gebohrt. So eine Kacke. Ein neues Teil anzufertigen hab ich eherlich gesagt keine Lust. Also bohre ich die Bohrung für den Zug durch und drehe einen kleinen Stopfen aus Messing und versuche ihn weich einzulöten. Ich habe noch nie Alu Weichgelötet. Geht das überhaupt. Der Praxistest sagt: NEIN. Beim ersten Ziehen am Hebel fliegt der Stopfen wieder heraus. Also entferne ich per Dremelflexscheibe die Hülse am Aussmantel des Zuges und fertige auf der Drehmaschine eine Hülse mit Anschlag an. Das Gegenlager bekommt einen neuen Spraydosenanstrich. Mal schauen ob es nun endlich funktioniert......

  • Die Kontermutter muss noch weichen.
  • Die Führungshülse mit Anschlag.

10.10.2021 Ein weiteres Stück ist geschafft

Nun passt er endlich

In den letzten 2 Wochen habe ich immer mal wieder an dem kleinen Scrambler gewerkelt. Es sind viele Kleinigkeiten passiert. Stehengeblieben war ich bei dem nicht wirklich passenden Kupplungszug. Nach dem ich die Kontermutter mit Hilfe meines Dremel und einer kleinen Trennscheibe entfernt habe, passt der Zug nun endlich. Nicht die perfekte Lösung, aber akzeptabel. Wenn er sich im Laufe der Zeit etwas gelängt hat, kann ich geschlitzte Kontermutter am Lenkergriff hoffentlich wieder einsetzen. Zum Glück versteckt hier die Gummikappe den kleinen Pfusch.

Kettenschutz

Hatte ich neulich noch schnell den Kettenschutz montiert, qualte mich doch das schlechte Gewissen ein wenig, weil ich auf eine Buchse verzichtet habe. Also fertige ich eine passende auf der Drehmaschine an. Nun ist der Schutz wenigstens fachgerecht angebracht.

Kettenschutz

  • Unter der M6 Schraube wohnt nun....
  • ...die kleine Buchse

Vorderes Schutzblech

Auf zum Dachboden. Es wird Zeit der Honda mal ein wenig Farbglanz zu verleihen. Meine liebe Frau Steffi hilft mir das kostbare Lagergut unbeschadet durch die kleine Dachbodenlucke zu bugsieren. Bedeckt durch einer dicken Staubschicht ist der schöne Candyrubyred Lack kaum noch zu erkennen. Ich hätte ein Bettlacken drüber legen sollen. Nächstes mal bin ich schlauer. Das vordere Schutzblech muss zuerst wieder mit seinem Halter verbunden werden. Ab Werk waren hier 4 überdimensionierte Popnieten dafür zuständig. So etwas habe ich leider nicht. Ich bin bekennender Fan von Linsenkopfschrauben aus Edelstahl. Ohne Unterlegscheiben möchte ich die Schrauben aber nicht verwenden, da im Kunststoff recht große Bohrungen sind. Karrossieriescheiben sind zu groß und liegen an der Rundung des "Bleches" nicht richtig an Also fertige ich auf der Drehmaschine 4 abgesetzte VA-Scheiben an. Zuerst hatte ich noch die Idee O-Ringe als Lackschoner unterzulegen, aber die Ringe quellen seitlich raus. Also verwefe ich die Idee und hoffe der Lack verzeiht den direkten kontakt mit dem Metall. Die Kabelführungsose wird auch befestigt. Sie wird "festgedübelt". Einen allzu sicheren Eindruck macht das nicht. Eine Schraube wäre mir lieber. Naja, vielleicht hält es ja auch so.

Vorderes Schutzblech

  • Kleine Buchsen, kleine Skizze
  • Hier finden sie ihre Bestimmung

Tachewelle und Bremszug

Nun kann ich ja auch die vordere Bremse und den Tache in Betrieb nehmen. Dieser Bowdenzug passt wenigstens, allerdings muss ich den Bremshebel um einen Zahn versetzen. Leider hatte ich ihn schon bei der Vormontage verschraubt. Leider so, daß die Schraube nun nicht mehr raus geht. Da ich keine Lust habe das Rad noch einmal auszubauen, flexe ich die Schaube kurzer Hand durch. Opfer mussen gebracht werden. Eine Sechskantschraube sieht hier auch etwas orginaler aus. An der Hinterradbremse werde ich sie dann wohl auch noch austauschen. Ordnung muss sein. Die keine Trommelbremse macht einen guten Eindruck. Weich, aber mit einem schönen Druckpunkt.

Tachewelle und Bremszug

  • Da hab ich wohl nicht ganzheitlich gedacht....
  • So funktioniert es schon besser

Rücklicht und Schutzblech hinten

Um die Verkabelung abzuschliessen benötigt die Honda natürlich auch ein Rücklicht. Dazu hole ich das Schutzlich aus dem Lageraum in die Werkstatt. Gut gebettet auf einem dichem Frotteehandtuch fummel ich zuerst den Kabelbaum mit etwas Fett durch den Kanal auf der Unterseite. Die Kabeldurchführungsgummis werden mit Balestolöl geschmeidig gemacht. Die neuen Blinkergehäuse werden an der Kennzeichenhalterung montiert. Hier hatte ich das große Glück ein NOS Teil zu erhaschen. Sehr selten und bei allen angebotenen CL's meist Rostübersät. Die Chromschicht macht aber auch nur einen sehr dünnen Eindrück. Die zu langen Kabel der Blinker muss ich noch kürzen und die Steckkontakte wieder neu anlöten. Nach dem alle Kabel zusammengesteckt sind und der Lanpenhalter mit dem Schutzblech verschraubt ist, soll dieser nun mit dem Rahmen verschraubt werden. Mein geschulter Blick verrät mit 4 x M6 Gewinde im Kotflügel. Im Rahmen sind oben 2 passende Bohrungen und an den Seiten 2 Laschen mit recht großen Bohrungen. Der Messschieben sagt Ø10.5. O.k. da kommen dann wohl Gummilager rein. In meiner CL Kleinteilekiste sind noch 2 Gummilager. Leider sind sie sehr porös. In meinem allgemeinen "Gummifundus" finde 2 Stück die fast passen. Auf der Drehmaschine arbeite ich die Einstiche etwas nach und fertige gleich 2 passende Buchsen aus VA Rundmaterial an. Nach dem die Gummilager am Rahmen Platz genommen haben, fällt mir auf, daß der Kotflügel seitlich M8 Gewinde hat. Arrr, ich Trottel. Nix mit gummigelagert. Manchmal ist mal aber auch einfach nicht ganz da mit seinen Verstand. Nach ein wenig hin und her montiere ich auch die Kotflügelverlängerung. Wirklich sexy sieht das nicht aus, aber so hat Herr Honda sie halt designt. Amor-All läßt das verblichere Kunststoffteil wieder glänzen.

Rücklicht und Schutzblech hinten

  • Von Süden
  • Von Osten
  • und von Westen
  • Die überflüssigen Buchsen

Es werde Licht

Nun kann ich ja dann auch das Heck verkabeln. Die Steckverbinder sind alle in einem recht guten Zuzstand. Mit Waschbenzin weden die letzten Verschmutzungen auf den Bougierohren elemiert. Ich liebe es wenn alte Dinge, mit einfachen Mitteln wieder wie neu erscheinen. Hier und da ersetze ich das abgelößte Kunststoff Isolierband durch Tesatextilklebeband. Die neue Lipo Batterie aus dem Hause Shido kommt in den Batteriekasten. Leider kann man die Ladeanzeige so nicht mehr benutzen. Naja, es gibt Schlimmeres. Bei den Polklemmen sitzt die Kabelöse von + Anschluss irgendwie nicht so schön und recht dicht am Rahmenrohr. Ich bastel mir aus der Schutzkappe und einem Kabelbinder eine zusätzliche Isolierung. Was wiederum schön gelöst ist, daß sich der Kabelbaum seine Plus am Starterrelais abgreift. So hat man an der Battereiklemme nur dieses eine Kabel anzuschrauben. So die erste kleine Stunde der Wahrheit ist gekommen. Es gibt Abenessen, aber zuvor muss ich den Zündschlüssel mal herumdrehen: Ein mittelschweres Wunder geschieht. Es funktioniert alles was funktionieren sollte. Hupe, Bremlicht, Blinker, Standlicht, Fern und Fahrlicht. Umglaublich... Das hab ich noch nie erlebt. Nach dem Essen verschwinde ich noch mal in der Werkstatt. Denn Anlasser hatte ich noch nicht probiert, weil der Motor noch kein Öl bekommen hatte. Also fülle ich 2 Liter 10W40 ein und versuche mein Glück. Das Relais zieht an aber der Anlasser macht nur knurrende Geräusche und es beginnt in der Höhe des Vergasers zu qualmen. Hab ich das richtig gesehen? Das untere Ende des Kupplungsseils qualt und ist heiß. O.k. dann hat der Motor wohl keine richtige Masseverbindung zum Rahmen. Bei der dicken Beschichtung eigentlich auch nicht so verwunderlich. Das muss ich dann wohl mal nachbessern. Aber nicht mehr heute. Zum Tagesabschluss fessel ich noch die Leitungen am Rahmen. Ich besitze sogar noch alle weksseitigen Aluminiumkabelbinder. Dann sollen sie auch wieder ihren Dienst verrichten. O.k. ergänzt durch ein paar neue Binder aus Kunststoff.

Es werde Licht

  • Da lacht das Herz
  • Neuer Endergiespeicher

26.10.2021 Werkzeugbox und andere Kleinigkeiten

Leider hänge ich mit meiner Berichterstattung zur kleinen CL ein wenig hinterher. Das geht so nicht. Ran an die Tasten. Stehen geblieben war ich bei der fehlenden Motormasse. Also montiere ich die Halterung am Zylinderkopf ab und entferne hier mit dem Dremel den Lack vom Rahmen und der Halteplatte. Zusätzlich kommen Zahnscheiben zwischen Rahmen und Scheibe, sowie eine satte Schicht Kupferpaste. Auch als Schutz vor Rost. Zusätzlich fertige ich mir ein kleines Aluklötzchen an, daß stramm zwischen Motorgehäuse und den Masseanschlussblech passt. Auch dieses wird mit Kupferpaste eingeschmiert. Somit sollte der Motor / Rahmen nun nicht mehr isoliert sein. Nun orgelt auch der Startermotor vor sich hin. Klingt nicht wirklich schön, aber immerhin scheint er nicht mehr durchzudrehen. Waten wir ab.

Masseverbindung

  • Die obere Motorhalterung bekommt Zahnscheibenbesuch
  • Gedremelt und verkupfert

Unterer Kettenschutz

Schon vor längerer Zeit war mir beim Stöbern auf der Seite von CMSNL aufgefallen, daß die XL250S an der Schwinge auf der Unterseite einen Metallbügel hat. In meinem Werkstattbuch ist der nicht abgebldet, aber die Gewindefür die Befestigung dieses Teils sind vorhanden. Also hab ich es mal mit bestellt. Auf der Rückseite der Schwinge wird er an der Schraube der Fussraste befestigt. Hier muss ich allerdings die aufgeschweisste M8 Mutter vom Halter mit einem Flachsenker entfernen, weil die Fussraste mit M10x1.25 befestigt wird. So kann ich das Ding aber nicht verbauen. Die Kanten sind grottenschlecht entgratet worden. Entsprecht ist die Lackschicht an den messerscharfen Kanten auch nicht wirklich schön. Also muss der Dremel wieder arbeiten und die Kanten verrunden. Die Bohrungen fase ich mit einem Spitzsenker an. Dann wird das Teil angeschliffen und neu lackiert. Weider beobachte ich das merkwürdige Phänomen, daß der Lack aus der Spaydose nach dem Trocknen anstelle von Schwarz eher graubraun wird. Heftiges und langes schütteln vermindert diesen Effekt. Ich mag Spraydosenlack irgendwie nicht. Naja optisch fällt der Fehler nicht allzusehr auf, also wird das Teil angebaut. im Grunde bin ich mir über die Funktion von den Schutz auch nicht wirklich im Klaren. Soll es das Bein des Fahrers vor Kettenkontakt schützen? Oder die Kette vorm Eingraben im Schlamm? so richtig einen Sinn macht es nicht, sieht aber wichtig aus.

Helmschloß, Tankgummi und Zylinderkopfpinöckel

Beim Durchsehen meines Werkstatthandbuches fiel mir auf, daß das untere Lagergummi des Tanks leider nicht vorhanden ist. Auch das Durchfosten aller Kartons und Schubladen lies das Teil nicht wieder auftauchen. Vielleicht war es auch nie vorhanden. Dafür finde ich ein nagelneues Helmschloss. Konnte mich garnicht mehr erinnern es bestellt zu haben. Lustigerweise sind breits abgerissene M6 Abrissschrauben mit dabei. Hm?? was soll man den damit anfangen? Ich befestige es mit Sechskantschrauben. Falls einer einen 10er Schlüssel dabei hat, kann er mir Helm mit sammst dem Schloss klauen, aber eher gewinne ich wohl im Lotto. Am Zylinderkopf gibt es noch eine gegossene Sacklockbohrung in der, bei der CB250RS, der Dekoprssionshebel sitzt. Für die CL ist hier ein Blindstopfen vorgesehen. Den hab ich dann auch gleich mitbestellt. Mit ein paar sanften Hammerschlägen wird er montiert.

Helmschloß, Tankgummi und Zylinderkopfpinöckel

  • Selbsterklärend?
  • Da gehört er hin
  • Hier ziehrt es nun den Rahmen

27.10.2021 Motorschutzplatte

Es gibt ja leider manchmal Dinge, die könnten so einfach sein und am Ende macht man sich die doppelte Arbeit. So auch mit der Motorschutzplatte. Eigentlich könnte ich sie auch so wieder anschrauben, wie sie ist. Drunter guckt eh keiner, aber nun ist alles frisch gemacht, dann muss auch die Motorschutzplatte aufgefrischt werden. Also entferne ich die Buchsen und Gummiteile, schleife ich die alte Lackierung gut an, entfette alles mit Verdünnung. Nach 2 Schichten Grundierung, 3 Schichten Felgensilber sieht die Platte wieder richtig schön aus. Zum Schutz des Silberlackes spühe ich noch 2 Schichten Klarlack auf. Da ich keinen normalen Klarlack mehr habe nehme ich dafür Motorthermoklarlack. Frag mich mal einer warum, aber der verfluchte Klarlack will einfach nicht richtig durchtrocknen. Nach 3 Tagen beschließe ich die Platte bei 80° im Backofen trocknen zu lassen. Nach einer Stunde im Ofen und einer Abkühlphase klebt der Lack immer noch wie ein Fliegerfänger. Langsam werde ich gallig. 20 Minuten bei 220° steht auf der Spraydose. Na, wenn das man der Silberlack ab kann. Naja viel zu verlieren habe ich nicht. Natürlich schlägt der Silberlack bei 220° heftige Blasen und wie kann es anders sein: Der KLARLACK klebt immer noch. Also alles noch einmal von vorn, wenn ich dazu mal irgendwann Lust habe. Erst einmal nicht. Abends bestelle ich mir aber silbernen Pulverlack und Klarlack. Von Spraylack habe ich die Nase gestrichen voll.

Werkzeugbox

Bei einer meiner vergangenen Webrecherchen ist mit aufgfallen, daß die CL oberhalb des Schalldämpfers eine Werkzeugbox besitzt. Diese fehlte bei meiner. Also hatte ich die von der XL250S bestellt. Sie sah optisch ungefähr so aus wie das nicht aufzutreibende Am Rahmen gibt es 2 Gewinde, die man dafür nutzen kann. Eins hält den hinteren Kotflügel, das andere zunächt nichts. Leider stimmen die Aufnahmen der Box nicht mit denen am Rahmen überein. So fertige ich aus 2 und 5mm starken Aluminum passende Halterteile an. An der Drehmaschine fertige ich noch einen Abstandshalter. Die Teile werden mit einer Schicht Pulverlack schwarz gefärbt und montiert. Ich finde es sieht so aus, als ob es ab Werk so gehört. Als Verschlussgumme finde ich einen passenden, dicken O-Ring in meinem Bestand.

Werkzeugbox

  • Ein schönes Fach für die Sonnenbrille
  • Abstandshalter
  • und die Trägerplatten
  • ergeben am Rahmen den Boxenträger

Krümmer

Schon bei der Demontage vor ein paar Jahren, war mit klar, daß mit dem Krümmer und Schalldämpfer etwas passieren muss. den Schalldämpfer hatten mir meine Arbeitskollegen aus dem Stahlbau mehr fach an diiversen durchgegammelten Stellen geschweißt. Über einen mögliche Neuverchromung wollte ich mir noch Gedanken machen. Der Krümmer war zwar nicht durch, aber recihlich angerostet. Durch einen freundlichen Kontakt zu einem anderen Besitzer einer CL250S, bekam ich 2 Adressen von Firmen, die Auspuffanlagen aus Edelstahl herstellen. Also bestellte ich Mitte 2020 einen Schalldämpfer mit einer Lieferzeit von ca. einem Jahr und bei einer anderen Firma einen Krümmer mit Hitzschutzblech. Der Krümmer wurde nach gut 6 Wochen geliefert. Schon beim Auspacken gefiel mir der Krümmer nicht wirklich gut. Schlecht bis garnicht eingeebnete Schweissnähte, schlecht gebogene Rohre die teilweise nicht mehr richtig rund waren, sowie ein Hitzschutzblech, daß billiger kaum wirken kann. Da der Krümmer auch noch einen etwas anderen Verlauf, als der Orginale hat, passt auch das schöne Hitzeschutzblech von Werkskrümmer nicht. Was tun? Ich habe ein paar Fotos geschossen und sie nach Frankfurt zu Firma Kreile zur Begutachtung gemailt. Mit dem freundlichen Chef des Kleinbetriebes wurde per Telefon ein Marschplan erstellt. Der Krümmer ist zu retten, muss aber in 2 Teile getrennt werden, da sich sonst im Chrombad eine elektisch neutale Zone bildet. Herr Kreile schlug mir vor den Krümmer nach der Verchromung die einzelen Teile wieder per WIG Verfahren zusammen zu schweißen. Diese Möglichkeit gefiel mir nicht so gut. Am frischen Edelchrom herumzuschweißen wiederstrebt mir. Der Krümmer soll hier zukünftig zusammengesteckt werden. Mögliche Undichtigkeiten wird Dirko sicherlich verschließen. Also trenne ich ein Krümmerrohr am Sammler ab und bearbeite die Schnittfläche so lange bis siche ein passend gedrehtes Rohr einpassen läßt. Dieses Adapterrohr werde ich in den nächsten Tagen noch mit Silberlot gasdicht einlöten. Am Sammler entferne ich den Rest des Doppelrohres mit Hilfe von Dremel und Stabschleifer. Das Rohr reibe ich mit einer Reibahle zylindrisch auf. Das ergibt eine ganz passable Steckpassung. Im nächsten Schritt muss dann noch der Rost so gut es geht entfernt werden und die tiefsten Narben mit Silberlot verfüllt werden. Dann kann die Lieferung ihre Reise nach Frankfurt antreten.

Krümmervergleich

  • Der orginal Krümmer...
  • mit seinen elegant geschwungenen Rohren. Leider viel
  • Rost,
  • noch mehr Rost
  • Rost
  • druchgeflext
  • Das bereits bearbeitete Aufnahmerohr
  • Der schlecht gebogene Edelstahlkrümmer,
  • bei dem der Hitzschutz so garnicht passen will.

24.11.21 Krümmer & Co.

Endlich wieder da! Leider hat mich ein Bandscheibenvorfall von 3 Wochen völlig aus der Realität geknockt. Aber was soll's. es muss irgendwie weitergehen. Zumindest kann ich jetzt mal die Webseite wieder auf Vordermann biringen. Einiges habe ich ja vor Tag X noch gemacht. Zunächst war ich ja noch in dem Glauben, daß ich den orginal Krümmer doch retten kann. Um die Mitarbeiter bei Fa. Kreile ein wenig zu entlasten und die Abarbeitung etwas zu beschleunigen, hatte ich den Plan den Krümmer metallisch blank zu schleifen, alle Rostnaben mit Hartlot aufzufüllen. Ist mir das bei dem inneren Krümmerrohr auch noch recht gut gelungen, musste ich dann doch beim ausseren Rohr die weisse Flagge hissen. Der Rost hatte sich hier so tief in den Stahl gefressen, daß einer Aufarbeitung warscheinlich Tage gedauert oder am Ende doch zu nichts geführt hätte. Hier sprechen die Fotos wohl mehr als tausend Worte.

Rostimpressionen

  • Der überarbeitete innere Krümmer
  • Der porentiefe Rost am anderen Rohr ist....
  • ...auch mit "Ariel" nicht in den Griff zu bekommen

Edelstahlkrümmer

Also muss doch den Edelstahlkrümmer der Fa. Leiro ran ans Mopped. Auch wenn er mir nicht wirklich gefällt. Ein anderer gebrauchter Honda Krümmer ist nicht aufzutreiben. Also müssen wir das beste draus machen. Auf gar keinen Fall werde ich die lieblose Hitzeschutzplatte verwenden. Also trenne ich als erstes die Besfestigungsmuttern ab. Diese bestehen übrigens aus verkeht herum angeschweißten Hutmuttern. Der Zweck heiligt die Mittel. Da ich mich eh mehr mit dem Thema WIG Schweißen beschäftigen möchte, ist das wohl jetzt mal die beste Gelegenheit. Dazu bekommt mein Schweißgerät einen zusätzlichen Fussschalter verpasst. Aus 2mm VA Blech und 12mm Rundmaterial fertige ich 2 Halter für den Hitzeschutz und schweiße diese an. Zuvor muss ich aber die Krümmerrohre noch richten, da der Anstand am Zylinderkopf um 8mm nicht passt. Auserdem feht der untere Halter völlig. O.k. man kann sich drüber streiten, ob er erfoderlich ist. Für mich gibt es da aber keine Frage. Was dran war, soll auch wieder dran. Also fertige ich mir diesen Halter auch aus dem 2mm Blech an und schweiße ihn fest. Was hier so einfach klingt, ist real doch eine zeitraubende Arbeit, da ich dafür zunächst eine Pappschablone anfertige, dann das selbe in Blech. Da ich im montierten Zustand unmöglich heften kann muss ich die Lage so gut es irgenwie geht per Edding anzeichnen, dann leicht anheften, wieder anschrauben und nachrichten. Zu guter letzt bin ich aber zufriegen und verschweiße Krümmer und Halter für hoffentlich immer. Tja, nun geht es ans Schleifen und Polieren. Hier kann ich meinen neuen Rohrbandschleifer wenigstens mal auf Herz und Nieren testen. Der Feinschliff erfolgt am Polierbock sowie mit Dremel und Stabschleifer. Das Ergebniss ist nicht perfekt, da man die brutelen Biegemacken und unrunden Rohre eben nicht wegschleifen kann, aber ich bin zufrieden. Vielleicht finde ich eines Tages einen besseren Werkskrümmer. Nun muss aber auf jeden Fall die Werkstatt gründlichst greinigt werden. Ich mag es gern sauber und ordentlich.

Edelstahlkrümmer

  • Orginal und Fälschung
  • Zumächst aus Pappe, dann aus Blech...
  • ....entsteht dieser Halter
  • Sowie diese beiden Halter
  • Der Schalldämpfer kann kommen...

Auspuffdichtung

Wer schon einmal diese merkwürdigen gepressten Faser-Auspuffdichtungen aus den Zuböhrhandel versucht zu montieren, versteht bestimmt, warum ich lieber eine passende Dichtung aus Aluminium anfertige. Aussdem bereitet mir Drehen auch viel Spaß. Eingedichtet wird sie später mit Dirko. bin mir eigentlich recht sicher, daß sie ihre Aufgabe 100% erfüllt.

Auspuffdichtung

  • Späne machen, macht Laune
  • Das Resultat

28.11.2021 Montageende

Obwohl ich mit dem Bandscheibenproblem arg eingeschränkt bin, kann ich einfach nicht den ganzen Tag damit verbringen nichts zu tun und auf Besserung zu warten. Also verschwinde ich ich doch immer mal wieder für ein paar Stunden in meine geliebt Werkstatt und versuchen so gut es geht an den kleinen CL weiterzubauen. So kurz vor dem Ende kann ich nicht mehr pausieren als unbedingt nötig ist. Der nächste Schritt ist nun die Montage des sehr geilen Endschalldämpfers aus Edelstahl von der Auspuffschmiede in Handarbeit hergestellt. Es hat zwar zwar über ein Jahr gedauert, aber des Ergebniss überzeugt. Als ich vor ein paar Monaten das Paket geöffnet hatte, bin ich aus dem Staunen kaum raus gekommen. Vorallem von der makellosen Spiegelpolitur. Leider wollten mir die Chefs dort nicht verraten, wie man so hochwertig poliert. Um die Lage des Schalldämpfers an den Krümmer anzupassen fertige auch an den Drehmaschine 2 Abstandhalter aus VA an. Irgendwie hatte ich ein sehr hochwertiges Material aus meiner Materialschublade gezogen. Den 9er Bohrer muss ich 2 x neu anschleifen um 20mm tief zu bohren und ein Abstechstahl bricht mir auch noch ab. Die Dichtungsbuchse für den Schalldämpferübergang schlitze ich doch noch mit der Bügelsäge auf, damit die Schelle alles gut zusammen drücken kann. Die Buchse schmiere ich innen und aussen gut mit Dirko HT ein. Dann wir sie auf den Krümmer gesteckt. Der Auspuff lässt sich nur über den Krümmer stecken, wenn ich den Haupthalter wieder abbaue. Mit ein wenig drücken und drehen rutscht alles an seinen Platz. De Halter wir weider montiert und mit Distanzbuchse am Rahmen festgeschraubt, Der Nebenhalter bekommt auch seine M8 Schraube samst Buchse. An der Edelstahlrohrbandschelle kürze ich die Schraube um ca. 10mm. Der Perfektionist mal wieder. Das überschüssige Dichtmaterial wird abgewischt. Macht einen guten Eindrück. Nun kann ich ja auch die Hitzeschutzbleche anbauen. Dazu muss ich allerdings erst einmal 4Stück M6 Linsenkopfschrauben kürzen und die Chromoberflächen noch mal mit Metallpolitur bearbeiten. Am Endschalldämpfer Passt die Abdeckung perfekt. Am Krümmer: Naja, sie ist dran. Ich schaue mir nich mal ein paar alte Fotos der Honda an. Der Werkskrümmer liegt min. 15mm dichter am Zylinder an. Keine Ahnung, was sich die Männer bei Leiro da gedacht haben.

Endschalldämpfermontage

  • Distanzbuchsen
  • Ups, etwas schief gesägt.
  • So schaut er von der Seite aus....
  • ...und so von hinten.

Probelauf

Kleiner Durstlöscher

Nun kommt der langersehnte Moment des ersten Probelaufes. Immer eine aufregende Angelegenheit. Zumal ich in diesem Fall den Motor wirklich bis auf die letzte Schraube zerlegt hatte und den Zylinderkopf in Eigenregie überarbeitet hatte. Da gibt es doch so einige Möglichkeiten Fehler zu machen, die sich brutal rechen können. Aber es ist ja kein Dekogegenstand, also muss sie auch laufen. Aus der Garage hole ich meine Benzinflasche, meinen 5L Kanister und den Halter, den ich mal für die CB250G angefertigt hatte. Er läßt ich gut zwischen Kabelbaum und Oberrohr klemmen. Eine kleinen Schraubzwinge fixiert ihn zusätzlich. Benzin wird eingefüllt und der Schlauch auf den Vergaser gesteckt. Benzinhahn auf: Erster banger Moment. Hält der Schwimmer dicht? Anscheinend. Um zu präfen, ob überhaupt Benzin in die Schwimmerkammer fließt öffne ich die Ablassschraube ein wenig. Es tröpfelt aus dem Ablassschlauch. Das ist gut. Also gut, dücken wir mal den Knopf am rechten Lenkergriff. Der Anlasser beginnt auf seine eigensame Weise den Motor durchzudrehen. Von einer Verbrennung keine Spur. Die Zündung hatte ich aber schon geprüft. Nach weiteren Versuchen macht sich ein wenig Frust breit. Irgendetwas mit den Steuerzeiten falsch? Vielleicht Montageöl auf die Zündkerze gespritzt. Kürze Pause. Der Anlasser ist noch kalt und die Batterie fit. Da fällt es mir ein, daß so ein Mopped ja auch einen Choke hat. Oh Mann ich Dussel. Nach 2-3 weiteren Versuchen erwacht sie nach 4 Jahren tatsächlich zum Leben. Schnell die Standasschraube höher gedreht, läuft der Motor erstaunlich stabil und leise. Der Auspuffsound ist etwas dumpfer und lauter, als ich ihn in Erinnerung habe aber das mag vielleicht auch daran liegen, daß ich im Kellerraum bin. Da es für heute erst einmal nichts mehr zu tun gibt, prüfe ich den Ölstand und Reifendruck. Über die Zeit in der Werkstatt ist die Honda mittlerweile auch schon reichlich eingestaubt. Also Schwinge ich noch etwas den Putzlappen. Der Krümmer beginnt sich von den 2-3 Minuten Lauf schon leicht gold zu verfärben. Schade, aber bei Edelstahl leider unvermeidbar.

Motorschutzplatte

Ich muss je ehrlich zugeben, daß ich nicht so wirlich Lust verspüre, die vermurkste Lackierung neu zu machen, aber es nützt ja nichts. Da ich für meinen Kollegen Lars noch einen kleinen Wagenheber strahlen und grundieren wollte, lohnt sich der Aufwand wenigstens. Den Lack brenne ich bei dünnwandigen Blechteilen in der Regel immer vorher mit dem Lötbrenner ab. Ich hatte dazu auch schon mal einen Gasgrill versucht. Der entwickelt aber nicht genug Hitze. Im Schritt 2 kommt die Flex mit der Zopfbürste ins Spiel, dann werden die Teile in der Strahlkabine "klinisch" sauber gestrahlt und mit Verdünnung gereinigt. Nun kommen sie in den Backofen und werden auf 180° erwärmt. In der Zeit bereite ich die Pulverpistole vor. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß sich warme Teile deutlich besser pulvern lassen, da der Lack schon mal anschmilzt und somit besser haftet. In den "Backzeiten" reinige ich die Pistole und Kabine. In diesem Fall kommt auf die Grundierung Silber und anschließend eine Schicht Klarlackpulver. Das Blech passt nur so mit Ach und Krach in den Backofen und ditscht bei Einschieben des Backrostes immer mal wieder am. Leider wird die Silberschicht nicht so perfekt, da sich immer mal kleine Pulverklumpen an der Pistole sammeln und 2 x aufs Teil kleckern. Ich vermute, daß ich durch die Grundierung keine vernünfigen Masseschluss habe. Aber gut für eine Motorschutzplatte ist die Qualität mehr als gut genug. Für erstmal hab ich heute aber genug getan. Der Rücken braucht Ruhe. Am mächsten Tag motiere ich die Gummipuffer und Buchsen. Die Gummiteile sind schon etwas ausgehärtet und willen nur mit Hilfe von Balestol, einen kleinen Schraubendreher und viel Geschick wieder in die Löcher flutschen. Eine sehr undankbare Aufgabe. Zum Glück zerkratze ich werden den Lack noch meine Haut an den Händen. Die Halter werden wieder montiert und zu guter Letzt die Platte am Rahmen. Natürlich habe ich bei den Haltern rechts und links verwechselt. Wie kann es auch anders sein. Jetzt darf der Tank mal Probesitzen. Hm, da fehlt noch eine Buchse für obere Schraube. Also wird die Drehmaschine angeschmissen. 12er Rundmaterial finde ich noch. 8.5er Loch bohren, fasen, abstechen, planen, fasen - fertig. Damit der Tank vernünftig sitzt, muss ich einen Halter von Hauptkabelbaum mit dem Gummihammer etwas in Form bringen. Endgültig montieren möchte ich Tank, Seitendeckel und Sitzbank aber erst, wenn die Honda die Hürde über den Treppenaufgang genommen hat. Vielleicht morgen, da ich mir dazu erst noch einen Art Plattform für die oberen Stufen anfertigen muss.

Motorschutzplatte

  • Ready for Pulverlack
  • Bereit für die Vormontage
  • Vormontiert darf sie nun wieder....
  • ...den Motor schützen.
  • Passt nun auch vernünftig.
  • Die Buchse für den Tank. Sieht in echt besser aus.
  • Nun heißt es bald "Abschied" nehmen.

30.11.2021 Stapellauf

Da sich das Wetter heute ab ca. 10.00Uhr von seiner besseren Seite zeigt, soll die Honda nun doch raus an die frische Luft. Gestern hatte ich aus Gerüstbohlen einen klappbaren Stufenbock und eine Rampe gezimmert. Diese Konstruktion wird nun auf der Ausskellertreppe aufgestellt. Meine elektrische Seilwinde wir aus ihrem Schutzsack befreit und in die Steckdose gesteckt. Aus der Garage hole ein eine Rundschlinge. Die Honda wird in den Werkstattflur geschoben und um die Ecke zur Ausgangstür bugsiert. Recht eng ist es, geht aber. Die Honda ist auch ein echtes Leichtgewicht mit gerade mal 135kg und lässt sich auf dem Fliesenboden gut ziehen. Die Rundschlinge fädel ich unter dem Hauptrohr des Rahmen durch und klinke die Enden in den Kranhaken ein. Meine Frau Steffi assistiert an der Kamera. Auf der Rampe angekommen hällt Sie das Motorrädchen kurz gerade, so das ich das Seil aus den den Kranhaken aushaken kann. Die Rampe wird wieder verstaut. Nun werden Tank, Seitendeckel und Sitzbank montiert. Anders als man es von vielen Japaneren der 70er Jahre kennt, wird die Sitzbank fest verschraubt. Hierfür muss ich die Distanzbuchse des Schalldämpfers um 2mm kürzen, da der Sitzbankhalter hier mit verschraubt wird. Auf der gegenüberliegenden Seite fehlt auch noch eine Buchse. Naja, ist ja schnell angefertigt. Feine Sache, so eine Drehmaschine im "Haushalt" zu haben. Nun möchte ich noch gern die 2019 erworbenen Spiegel montieren. Obwohl sie bei ebay als CL250S MD04 Spiegel angeboten wurden, hat der rechte Spiegel Linksgewinde. Ich kenne keine Honda mit Linksgewinde im Lenkerinstrument. Sowas kann mich schon ein wenig ärgern. Naja ist erstmal egal.

Stapellauf

  • Angeschlagen
  • und angehoben

Benzinhahn

Als nächstes kommt Benzin in den Tank. Leider erweist sich der Benzinhahn beim Öffnen als undicht. Vorn quillt der Treibstoff raus. Also wieder raus mit dem Benzin. Den undichten Hahn nehme ich mit in den Keller. Leider ist er nicht geschraubt, sondern vernietet. Also bohre ich die Nieten zunächst mit einen 3.3er Bohrer aus, dann den Kopf mit einem 5er Bohrer weg. Im Inneren befindet sich noch einiges an Rost aus der Zeit bevor ich den Tank beschichtet hatte. Den Rest der Nieten feile ich plan. In die 3.3er Bohrungen wird M4 Gewinde geschnitten. Zum Glück ist hier genug Material für ein Gewinde vorhanden. Den Hebel wird vom gesammelten Rost befreit und mit 600er Schmirgel an der Dichtfläche plangeschliffen. Die Dicht ist noch o.k. Am Aussenring des Hebel tausche ich den Dichtring gegen einen neuen, etwas strammer sitzenden O-Ring aus. Die Federscheibe bekommt mit Hilfe von 2 kleinen Zangen etwas mehr Vorspannung. Der Deckel bekommt Kegelsenkungen für die VA Schrauben. Alles wieder zusammengebaut. Fertig ist die Überholung. der wird wieder seinen Job tun. Er wird wieder an seinen Platz am Tank montiert und der Schlauch aufgesteckt. Auftanken die 2te. Zum Glück ist nun alles dicht. Ich hoffe morgen auch noch.

Benzinhahn

  • Benzinhahnbausatz
  • Generalüberholt

Kleine Probefahrt

Da das Wetter sich heute mal etwas zusammennimmt, starte ich den Einzylinder. Ohne Choke geht hier garnichts. Anders als meine CB250G will sie auch noch einige Zeit mit vollem Choke laufen, bis die Drehzahl ansteigt. Also fahre ich mal eine etwas unseren weg rauf und runter. Kupplung, Schaltung funktionieren zumindest bis zum 3. Gang einwandfrei. Die vordere Bremse ist zu weich und wird etwas strammer gestellt. Es verabschiedet sich noch eine Blinkerglühbirne, aber sowas hat man ja liegen. Fehlt noch die TÜV Abnahme. Aber das vertage ich gern in den März oder April nächsten Jahres.

Kleine Probefahrt

  • So schaut er aus....
  • ..der kleine Scrambler

28.04.2022 Back on the Road again

Wirklich schon sehr lang nichts mehr über meine Motorräder veröffentlicht. Was definitiv daran liegt, daß ich jede freie Minute an meiner Werkstatterweiterung arbeite. Trotz allem soll die kleinen Honda nach der langen Zeit als Restaurationsobjekt ja nun endlich wieder auf die Straße. Also hole ich sie an einem sonnigen Tag Anfang April aus der Garage und putze den Winterkonservierer mit Waschbenzin und ein paar alten Handtüchern runter. Im Anschluss bekommt sie einen technischen Check und ich lasse sie kurz laufen. Die Batterie hat die Winterzeit seit Ende November gut überstanden. Zunächst etwas wiederwillig, aber schließlich springt sie an und läuft auch sehr ruhig vor sich hin. Ich bemerke, daß der Choke von allein wieder in seine Ausgangsstellung zurück wandert. Hält man ihn aber mit der linken Hand bis zum Anschlag gezogen startet der Motor deutlich besser. So hat doch jedes Fahrzeug seine Eigenarten. Am "Ostersamstag" lade ich den Leichtscrambler auf meinen Anhänger, schnalle ihn fest und mache mich auf den Weg zum TÜV. Also nicht so direkt zum TÜV sondern zur Vautec. Dort bin ich mit all meinen Fahrzeugen schon so halbwegs bekannt und es ist nur gute 2km entfernt. Leider stehe ich an diesem Samstag vor verschlossenen Tür bzw. verschlossenem Hoftor. Schade eigentlich. Also bleibt die Honda auf dem Anhänger vor der Garage stehen. Auf meiner Arbeit melde ich mich ab und fahre am Dienstagfrüh nocheinmal los. 7.55 Uhr bin ich der erste Kunde auf dem Hof. Der diensthabende Prüfer gehört nicht unbedingt zum meinen Lieblingen, da er immer etwas müffelig rüberkommt. Als er die, in der Sonne glänzende Honda entdeckt, wird seine Laune aber schlagartig besser und er beginnt von seinen ersten Motorrädern zu erzählen. Eine XT250 gefolgt von eine XT500. Die gesamte Untersuchung erzählt er mir von seiner Zweiradkarriere die aktuell mit einer alltags BMW GS 1100 ihr Ende hat. Durch die vielen Startversuche schein die Batterie nun doch schon ein wenig schwach zu sein, so daß die Hupe mehr krächst als hupt. Aber das ist dann auch das einige Manko. Wieder zu Hause angekommen, stelle ich beim Abladen fest, daß sich die vordere Bremse recht weit durchziehen läßt. Da haben sich wohl Beläge und das Bremsseil ein wenig gesetzt. Ab in den Keller und mit ein paar Werkzeugen unter den Arm zurück in die Garage. Der Hebel an der Bremsplatte läßt sich nun um einen Zahn versezten, so daß wieder genug Spiel zum nachstellen vorhanden ist. In den nächsten Tagen radel ichg nach der Arbeit kurz bei meinem Versicherungsmakler vor und hole mir eine eVb Nummer für die Zulassungsstelle. Termine bucht man in Neumünster mittlerweile nur noch online. Die Coronazeit hat auch bei den Behörden so manches verändert. Zum Glück bekomme ich schon am dauf vollgenden Montag einen Termin. Vorbei sind die Zeiten, des langen wartens im überfüllten Vorraum. Die "Sicherheitsfrau" prüft meine Anmeldung. In Vorraus checke ich mich ein und werde promt aufgerufen. Der junge Mitarbeiter auf der Zulassungsstelle wirkt ein wenig überfordert, mit der Aufgabe ein 25 Jahre abgemeldetes Fahrzeug wieder zu zulassen, da er keinen Datensatz zum Fahrzeug aus dem Zentralrechner abrufen kann. Eine erfahrene Kollegin hilft aber tatkräftig aus. Die CL wird sozusagen neu "erschaffen" Gut eine 3/4 Stunde später bin ich mit Brief, Schein und Kennzeichen wieder auf dem Weg zur Arbeit unterwegs. Einige Tage vorher hatte ich bei ebay eine Nummerschild Verstärkungsplatte aus 3mm Alublech geordert. So etwas finde ich recht sinnvoll, da man deutlich mehr Möglichkeiten hat, die Schauben so zu setzen, daß sie nicht in den Nummern landen. Ausserdem sind die Nummernschilder für meinen Geschmack alles andere als stabil, dafür aber recht teuer. So kann ich am Mittwoch dieser Woche nach Feierabend die Platte und das Kennzeichen am Mopped befestigen. Hierzu verwende ich wieder meine lieblings Edelstahllinsenkopfschrauben. Nicht gerade einfach an einem Zweirad ohne Mittelständer, das Kennzeichen gerade anzuschrauben. Mir sticht einmal wieder ins Auge, daß die Sitzbank an den hinteren Haltern nicht so wirklich mittig zum Rahmen sitz. Diesen Schönheitsfehler hatte ich bisher mehrfach versucht zu ignorieren. Gelingt mir aber nicht. Da muss ich die Tage noch einmal bei. Aber am kommenden Wochenende möchte ich gern eine ausgiebige Probefahrt machen und die üblichen Einstellarbeiten durchführen.

Back on the Road again

  • Auffi gehts zum TÜV
  • Die Kennzeichen Adapterplatte

15.05.2022 Sie zickt herum

Für heute hatte ich mir vorgenommen mit dem kleinen Scrambler zum Treffen am Rastorfer Kreuz zu fahren. Für um 10.00 Uhr hatte ich mich mit meinen Kumpel Olaf verabredet, der auf dem Weg dorthin wohnt. Leider wollte sie wieder einmal nicht wirklich gut anspringen. Nach diversen Versuchen, konnte ich sie dann aber zum Laufen überreden. Aber irgendwie lief sie sehr unrund und ging im Standgas sofort aus. Trotz aller Wirdrigkeiten habe ich es aber geschafft die 6km bis zu meinem Kumpel zu fahren. Beim Anhalten und Abbiegen musste ich sie reichlich am auf Drehzahl halten. Teilweise ist sie sogar beim Schalten abgestorben. Trotz warmen Motors wollte sie auch nur mit dem Choke wieder anspringen. Am Zwischenstop angekommen, hab ich dann die Zündkerze herausgeschraubt. Sie hatte aber ein gutes Bild. Höchstensfalls zu weiß, was mein Verdacht einer verstopften Standgasdüse untermauerte. Anstelle der Fahrt zum Rastorfer Kreuz haben ich dann mit Olaf einen Kaffee in der Sonne in seinem wunderschönen Garten getrunken und mich mental drauf vorbereitet am Nachmittag den Vergaser auszubauen und zu reinigen. Auf der Fahrt nach Hause, kerhrte auf halber Strecke unerwartete Ruhe in den Motorlauf ein. In Neumünster angekommen, lief sie auch im Standgas wieder ruhig bei ca. 1200 U/min. Hm..... und nun? Sollte sich die Düse wieder freigespühlt haben? Eigentlich eher unwarscheinlich, aber nicht ganz auszuschließen. Als einfache Massnahmne hab ich dann zumindest die Schwimmerkammer einmal per Ablassschraube leer laufen lassen. Das wenige Benzin sah soweit sauber aus. Ebenfalls habe ich den Filter im Benzinhahn einmal abgeschraubt, da ich den Tankbeschichtung ein wenig im Verdacht habe. Aber auch hier war alles sauber. Also bleiben mir wohl zunächst nur weitere Probefahrten zum Erfahrung sammeln. Eigentlich wollte ich auch die Standgasluftschraube noch optimal enstellen, aber leider hat die Honda einen Vergaser, bei dem man alles andere als gut an die Schraube heran kommt und geneigt ist die Voreinstellung zu lassen. Einen Versuch möchte ich aber bei nächster Gelegenheit doch starten. Dazu befestige ich mit 2 strammen O-ringen ein Bit in einer kleinen Ratsche. Vielleicht klappt es ja damit. Aber heute habe ich dazu keine Motivation mehr.

Spezialwerkzeug

  • Reichlich versteckt die Einstellschraube
  • Vielleicht klappt es mit diesem "Sonderwerkzeug"

06.06.2022 Vergaserreinigung

Im Laufe der letzten Woche hole ich am Abend die CL noch einmal aus der Garage um den Problemen die sie mir neulich gemacht hat auf den Grund zu gehen. Wieder springt sie nur sehr missmutig an und geht diverse male wieder aus. Nene, so kann das nicht bleiben. Da am folgenden Nachmittag trockenes Wetter ist schiebe ich die Hebebühne aus der Garage in den Innenhof und mache mich ans Werk. Zunächst die üblichen Striptease - Maßnahmen. Seitendeckel, Sitzbank und Tank müssen ab. Auch wenn es zu schön wäre, aber ohne den Luftfilterkasten zu demontieren, werde ich den Vergaser niemal herausbekommen. Da der Luftfilterkasten mit den Batteriekasten verschraubt ist muss auch die Batterie raus. Eine gute Gelegenheit sie an ladegerät zu schließen, nach all den Startversuchen in der letzten Zeit. Der Luftfilterkasten läßt sich mit etwas Geschick und Kraft so gerade eben aus dem Rahmendreieck bugsieren. Wie die Konstrukteure so etwas wohl 1980 simuliert haben? Die Seilzüge von Gas und Choke werden ausgehängt. Der Vergaser sitzt trotz Montage mit Fett mächtig fest im Ansaugstutzen. Mit dem zerlegen der Gasfabrik mache ich allerdings im Keller weiter. Nach der Demontage der Schwimmerkammer habe ich so einen leichten Verdacht woher mein Problem stammen könnte. Ich hatte vor ein paar Jahren den neuen Gehäusedichtring nur mittels Dichtmasse überreden können in seiner Nut zu bleiben. Etwas der Dichmasse war nach innen in die Kammer gedrückt worden und könnte in die Düsen gewandert sein. Die Standgasdüse ist definitiv verstopft. Womit kann man ja leider nicht wirklch erkennen, aber er wird wohl Dichtungsmasse sein. Ansonsten sieht alles andere pikobello aus. Mich beschäftig ja noch das Problem der nahezu nicht zu erreichenden Lufteinstellschraube. Also löte ich spontan eine M5 Messingmutter auf den gerändelten Kopf der Schraube. Vielleicht kann ich mir einen gebogenen 8er Ringschlüssel anfertigen. Zumindest kann eine Schlitzbit nun nicht mehr seitlich herausrutschen. Da wir zu einer Hochzeit in Oelde eingeladen sind muss die Remontage noch 3 Tage warten. Am 4.6 sind wir Abends wieder zrück in Neumünster, so das ich am folgenden Tag nach der Erledigung diverser Plichtaufgaben weiter schrauben kann. Die Montage geht recht gut von der Hand. Einzig mit dem Rückzugseil des Gasgriffes habe ich zu kämpfen. Die Seele des Zuges ist einfach minimal zu kurz. Ich verlege die beiden Züge noch ein wenig optimaler, was den Zug aber auch nicht länger macht. Nachdem Rückbau aller Teile stecke ich zum Schluss den Benzinschlauch wieder auf den Benzinhahn und Vergaserstutzen auf. Sehr gespannt drücke ich den Starterknopf, aber der Motor will so garnicht starten. Das gibt es doch nicht!!! Bei näherer Inspektion fällt mir auf, das ich Dödel den Benzinschlauch auf einen Angusszapfen am Vergaser aufgesteckt habe, wärend sich der richtige Anschluss hinter dem Motorentlüftungsschlauch versteckt hat. Oh meine Güte. Wie dähmlich man doch so sein kann. Richtig angeschlossen springt der Motor deutlich spontaner an als ich es gewohnt bin. Ich räume fix das Werkzeug weg und hole meinen Helm aus dem Keller. Safety First, geht es in Shorts und T-Shirt auf Probefahrt. Die CL läuft richtig gut. 120km/h soll sie schaffen, aber das will angesichts meiner Bekleidung mal nicht ausprobieren. Nur die Reifen machen mich etwas nevös. Sie haben ein echt sehr gewöhnungsbedürftiges Verhalten schon bei der gerinsten Schräglage hat man das Gefühl mit viel zu geringen Luftdruck zu fahren. Ich glaube, ich werde mich mal nach etwas besseren Schlau machen. Aber zunächst freue ich mich, daß dieses Problem gelößt ist.

Vergaserreinigung

  • Bis auf die Verstopfung alles chico
  • Die modifizierte Lufteinstellschraube
  • Der Wiedereinbau des Vergasers beginnt
  • Sehr gewöhnungsbedürftige Reifen aus der Volksrepublik

18.07.2022 Andere Bereifung

Nach einigen Fahrversuchen mit den chinesischen Trailreifen gebe ich auf und bestelle bei meinem Händler Metzeler Straßenreifen für dem kleinen Scrambler. Optisch gefiehlen mir die Trailreifen sehr gut, aber sie ließen sich extrem bescheiden fahren und vermittelten auch alles andere als einen guten und sicheren Kontakt zur Straße. Da die Reifen längst geliefert sind, muss ich sehen, daß ich die Räder endlich ausbaue und vorbei bringe. Wie macht mal das am einfachsten, bei einem Motorrad ohne Mittelständer. Ich der Ecke der Garage steht der modifizierte Motorheber, den ich zum Zerlegen der CNC Fräse benutzt hatte. Das könnte klappen. Ich stelle die Honda mit Vorder und Hinterrad auf zwei dicke Brettstücke. So passen die Kufen zwischen die Räder. Eine verängerte Rundschlinge befestige ich am Lenkkopflager und hinten am Heckrahmen bei den Federbeinen. So hängt die Honda recht gerade ich der Luft. ich muss zugeben, daß ich von meiner Idee begeistert bin. Die Räder werden demontiert und das Vorderrad wandert in den Keller. Ich möchte versuchen die farblich etwas unpassende eloxalschicht von der Felge zu entfernen. Der Tifo Eloxalentferner zeigt nicht den Ansatz einer Wirkung. Also versuche ich mein Glück mit gröben Reinigungsvlies. Auch hiermit bekomme ich nicht einmal einem Kratzer in die Oberfläche. Wahnsinn! Wie hat Fa. Rüge das bloß angstellt. O.k. was so wiederstandsfähig ist, darf auch bleiben. Muss ich halt mit dem grauton leben. Am folgenden Tag hole ich die Räder wieder ab und reinige sie gründlich. Der Einbau geht gut von der Hand. Meine Frau hilft mir kurz beim "Abtüddeln" des Moppeds vom Heber. Leider ist keine Gelegenheit mehr für eine Probefahrt, da wir auf Grund der hohen Temperaturen heute noch zur Ostsee fahren möchten. Der Hinterreifen ist aber der gleiche wie auf meiner CB250G, daher bin ich recht zuversichtlich.

Andere Bereifung

  • Aufgehängt und....
  • ....der Räder entwendet
  • vorn fast ein klassisches Profil
  • hinten eher modern